Zur menschlichen Existenz gehört elementar die Sorge. Sie besitzt vielerlei Formen: Fürsorge, Selbstsorge, Pflege oder medizinische Vorsorge. Spätestens mit der Pandemie wurde klar, dass der Körper nicht mehr Privatbesitz des
Subjekts ist. Stattdessen wurde das leibliche Wohl beinahe vollständig sozialisiert, bürokratisiert und politisiert. Das Ich scheint die Selbstbestimmung an ein Gesundheits-System abgetreten zu haben. Der Philosoph Boris Groys lotet
in seinem neuen Buch aus, ob und wie diese Autonomie wieder zurückgewonnen werden kann.
Over de auteur
Boris Groys, 1947 in Ost-Berlin geboren, war Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seit 2005unterrichtet er als Professor an der Faculty of Arts and Science der New York University.