In 20 Vorlesungen, gehalten 1959–1961, und zwei Aufsätzen nähert sich Carl Friedrich von Weizsäcker dem Grenzbereich zwischen Naturwissenschaft und Philosophie. Der erste Teil der Vorlesungen behandelt die Schöpfung und Entstehung der Welt, der zweite Teil die Philosophie der modernen Physik. Sein erklärtes Ziel war es, durch diese Vorlesungen in einen Dialog mit all denen zu einzutreten, die die gefährliche Ambivalenz der modernen wissenschaftlichen Zivilisation spürten.
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Carl Friedrich von Weizsäcker wurde 1912 in Kiel geboren und starb 2007. Während seines Physikstudiums wurde er geprägt durch Schrödinger und vor allem Heisenberg, dessen Schüler und persönlicher Freund er war. Von Weizsäcker konzentrierte sich vor allem auf die Kernphysik. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte ihn die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft im Atomzeitalter; philosophische und politische Themen gelangten immer stärker ins Zentrum seines Denkens und Schreibens. Im April 1957 machte das Manifest der so genannten ‘Göttinger Achtzehn’ Furore, in welchem sich Atomforscher gegen eine deutsche Atombombe aussprachen. Carl Friedrich von Weizsäcker hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Im S. Hirzel Verlag erschienen ‘Zum Weltbild der Physik’ (1943; 14. Auflage 2002) und ‘Die Tragweite der Wissenschaft’ (1964, 6. Auflage 1990).