Jesus von Nazareth steht im Zentrum des christlichen Bekenntnisses. Darin ist er dem Judentum nicht fremd, und auch die islamische Tradition kennt ihn wohl. Dennoch scheiden sich gerade an seiner Person die Geister am schärfsten. Kommt in Jesus von Nazareth wirklich die messianische Hoffnungsgeschichte Israels zu ihrer Erfüllung? Kann man in Maria mehr sehen als eine galiläische Mutter? Wie heilig ist die »heilige Familie«? Und was bedeutet es gegenüber der Einzigkeit Gottes, den Auferweckten Jesus als Sohn Gottes zu verehren? War er nicht nur ein großer Prophet? Hier urteilen Juden und Muslime grundsätzlich anders als Christen. Das christologische und trinitarische Dogma lehnen sie ab. Die gemeinsame Basis bleibt hier schmal. Dennoch ist sie da und kommt in diesem Band – in ihren unterschiedlichen Proportionen – zur Darstellung.
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Dr. theol. Christfried Böttrich ist Professor für Neues Testament an der Universität Greifswald.