Eine intellektuelle Biographie über Fremdheit und Ortlosigkeit, im Schreiben wie im Leben.
Als die elfjährige Susan Taubes im April 1939 nach sechstägiger Schiffspassage den Boden von New York betrat, lag hinter ihr eine Kindheit in Budapest als Enkelin eines angesehenen Rabbiners und Tochter eines bekannten Psychoanalytikers. Vor ihr lag ein bewegtes kurzes Leben, in dem sie keine Heimat mehr fand. Ihre Studienjahre verbrachte die junge Philosophin in Jerusalem, an der Sorbonne und in Harvard, ihr Leben als Schriftstellerin in Paris und New York: Orte, die den Rahmen ihrer intellektuellen und künstlerischen Arbeit, etwa zum Judentum nach dem Zweiten Weltkrieg oder der Shoah, bildeten, und zu einem außergewöhnlichen Netz an Begegnungen (wie mit Sontag oder Lévinas) führten. Budapest aber blieb der Fluchtpunkt für die immer gegenwärtige Erinnerung an die Welt des eigenen Aufwachsens und Ausgangspunkt für eine lebensgeschichtliche Aneinanderreihung von Verlusterfahrungen. Wie diese zusammen mit politischer Gewalt und ständigem Transit Susan Taubes’Christina Pareigis, geb. 1970, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, ist Studienrätin in Hamburg und war zuvor Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturwissenschaften Berlin (Zf L). Forschungsschwerpunkte u. a.: europäisch-jüdische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Jiddische Literatur und Literatur der Shoah. Ausgezeichnet mit dem Joseph Carlebach-Preis (2004). Leben und Schreiben prägten, berichtet Christina Pareigis eindrücklich und nah – auf Quellenbasis von Aufzeichnungen und Hinterlassenschaften der Schriftstellerin.
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Christina Pareigis, geb. 1970, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, ist Studienrätin in Hamburg und war zuvor Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturwissenschaften Berlin (Zf L). Forschungsschwerpunkte u. a.: europäisch-jüdische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Jiddische Literatur und Literatur der Shoah. Ausgezeichnet mit dem Joseph Carlebach-Preis (2004).