Lewis Carrolls
Alice-Bücher gehören zu den Klassikern der Kinderliteratur. Die Nonsense-Erzählungen wurden immer wieder neu interpretiert und vielfach für Theater, Kino und Fernsehen adaptiert; sie inspirierten Avantgarde-Bewegungen wie Dada und Surrealismus. Denn die Poetik der
Alice-Bücher ist voller Widersprüche und Paradoxa, die sich in der Lektüre als ein vibrierender Zustand der Unruhe realisieren. Wenig bekannt ist aber, wie sehr das Zusammenspiel unvereinbarer ästhetischer Figurationen aus
Alice in Wonderland ein Eigenleben in der Populärkultur entwickelt hat, das bis heute wirksam ist: als
Alice-Maschine. Christine Lötscher macht diese Dynamik in ihren Analysen erstmals sichtbar und zeigt auf, wie die
Alice-Maschine das Nicht-Verstehen, das Denken und Fühlen an der Grenze der Sinngebung zwischen Freiheit und Verstörung ästhetisch genießbar macht – besonders in Zeiten gesellschaftlicher und medialer Umbrüche.
Inhoudsopgave
1. Einleitung.- Teil I Lewis Carrolls Wunderland und die
Alice-Maschine.- 2. Elemente, Hintergründe und Voraussetzungen der
Alice-Maschine.- 3. “The divine lunacy we call nonsense”.- 4. Materialität des Sinns, Hermeneutik des Unsinns.- 5. Alice als Leserin oder die Poiesis des Unsinn-Lesens.- Teil II Die
Alice-Maschine und das Nachleben eines Klassikers.- 6.
Alice und die Populärkultur.- 7. Oberfläche als Medium der Wahrnehmung: Die Alice-Maschine im populären Kino der 1960er und 1970er-Jahre.- 8. Unmögliche Räume: Die Alice-Maschine in Fernsehserien der Gegenwart.- 9. Schluss: Alice posthuman.- Siglenverzeichnis.- Verzeichnis der Abbildungen.-Literaturverzeichnis.
Over de auteur
Christine Lötscher ist Professorin für Populäre Literaturen und Medien mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedien am ISEK – Populäre Kulturen der Universität Zürich.