Dieser Band präsentiert die 14 Autorinnen, die bislang mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurden. Dass Produktion wie Rezeption von Kunst und Literatur keine geschlechtsneutralen Tätigkeiten sind, ist keine neue Einsicht der Gender Studies. Doch der Umstand, dass diesen 14 ausgezeichneten Frauen 100 männliche Nobelpreisträger gegenüberstehen, macht deutlich, dass die Eroberung der Autorposition durch Frauen weiterhin ein schwieriger und vielschichtiger Prozess ist. So fokussiert der Band nicht nur literarische Traditionen von Frauen, sondern auch Fragen nach weiblichem Schreiben und einer erweiterten Kanonbildung. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen exemplarische Lektüren des Werks und das intellektuelle Profil der jeweiligen Autorin. Dabei wird in Anschluss an die von Virginia Woolf in ihrem Essay „A Room of One‘s Own’ schon 1929 beschriebenen Herausforderungen für das literarische Schreiben von Frauen auch die Frage nach Bedingungen und Widersprüchen künstlerischer Kreativität gestellt.
Mit Beiträgen zu Selma Lagerlöf (1909), Grazia Deledda (1926), Sigrid Undset (1928), Pearl S. Buck (1938), Gabriela Mistral (1945), Nelly Sachs (1966), Nadine Gordimer (1991), Toni Morrison (1993), Wisława Szymborska (1996), Elfriede Jelinek (2004), Doris Lessing (2007), Herta Müller (2009), Alice Munro (2013), Swetlana Alexijewitsch (2015)
Over de auteur
Claudia Olk und
Susanne Zepp, Freie Universität Berlin.