Auf der Longlist zum »Wissenschaftsbuch des Jahres 2025«
Wie viel Wirklichkeit wollen wir?
Virtuelle Realität zwischen Utopie und Weltflucht
Unser Zugang zur Wirklichkeit wird zunehmend durch Computer geprägt. Denn mit Hilfe von Computersimulationen lässt sich virtuelle Realität (VR) erzeugen. VR hilft in der Forschung, das Wissen zu erweitern. Sie wird in der Ausbildung eingesetzt, um medizinische Eingriffe oder das Lenken eines Flugzeugs zu üben. Schließlich verschafft sie uns in Spielen Erlebnisse, die in der bekannten Realität kaum zu haben sind.
Letztlich können wir aber nur dann von VR profitieren, wenn wir wirklich verstehen, was sie ist und wie sie entsteht. Und wir müssen uns ebenso darüber klarwerden, ob der Aufenthalt in ihr unser Leben wirklich besser macht. Denn von virtuellem Brot allein können wir nicht leben. Müssen wir also auch der Original Reality (OR) treu bleiben?
»Von virtuellem Brot allein können wir nicht leben. Wir dürfen die Virtuelle Realität genießen, doch die Originale Realität hat Priorität. In diesem Sinne gilt: Bleibt der Originalen Realität treu!«
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Inhoudsopgave
Kapitel 1
Einleitung
Kapitel 2
Was ist virtuelle Realität? Und wie entsteht sie?
VR-Ausrüstungen
Virtuelle Realität
Wie virtuelle Realität entsteht
Von der Computersimulation zur virtuellen Realität
Von anderen Technologien zur virtuellen Realität
Virtuelle Realität und andere Phänomene der Computerwelt
Fazit
Kapitel 3
Leben wir in einer computergenerierten Welt?
Das Gehirn im Tank
Gründe gegen das Gehirn-im-Tank-Szenario
Das Simulationsargument
Der Fehler im Argument
Fazit 67
Kapitel 4
Wie real ist die virtuelle Realität?
Was heißt hier schon »real«?
Der Realismus von David Chalmers
Gründe für den Realismus
Probleme mit dem Realismus (1): Die Vielzahl der Objekte und ihre Abhängigkeit von Interpretationen
Probleme mit dem Realismus (2): Die fragile Existenz der Objekte
Fiktionen
Fiktionalismus vs. Realismus und die Folgen
Fazit
Kapitel 5
Was darf ich in der virtuellen Realität tun?
Einwände gegen eine Ethik für die virtuelle Realität
Von den Folgen her gedacht (1): Kurzfristige Konsequenzen
Von den Folgen her gedacht (2): Längerfristige Konsequenzen
Von den Einstellungen her gedacht
Fazit
Kapitel 6
Was bringt mir die virtuelle Realität?
Der instrumentelle Wert von VR-Szenarien (1): Entwicklung von Fähigkeiten
Der instrumentelle Wert von VR-Szenarien (2): Wissenserweiterung
Der intrinsische Wert von VR-Szenarien
Die Erlebnismaschine
Unterschiede zwischen der Erlebnismaschine und der heutigen virtuellen Realität
Einen Garten pflegen – lieber in der gewöhnlichen oder der virtuellen Realität?
Fazit
Kapitel 7
Virtuelle Realität – Utopie oder Weltflucht?
Die Utopie der Welterschaffung
Die Utopie der grenzenlosen Wahlfreiheit
Die gegenwärtige Situation
Bleibt der OR treu!
Anmerkungen
Literaturhinweise
Personenregister
Sachregister
Over de auteur
Claus Beisbart, geb. 1970, Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie an der Universität Bern, forscht über computerbasierte Methoden in den Wissenschaften und über Künstliche Intelligenz.