Wie können Menschen auf internationaler Ebene erfolgreich zusammenarbeiten? Die Untersuchung von kooperationshinderlichen und -förderlichen Faktoren ist Thema dieser berufspädagogischen Dissertation. Am Beispiel eines deutsch-chinesischen Joint-Ventures in der Automobilindustrie nimmt die Autorin alle Beteiligten in den Blick.
Im Theorieteil der Dissertation grenzt sie die Begriffe Kooperation und Koordination gegen-einander ab und entwickelt auf Basis von Annahmen aus der Lernortkooperation ein eigenes erweitertes Kooperationsmodell, das mit Modellen aus anderen Disziplinen verglichen wird. In einer qualitativen empirischen Erhebung im Aktionsforschungsdesign validiert die Autorin ihr Modell mit Daten aus fast 100 Interviews sowie einem Forschungstagebuch. Die empirischen Daten sind eine Novität: Erstmals wurden Mitarbeitende aus beiden Kooperationsunternehmen in Deutschland und China befragt.
Die Ergebnisse der Untersuchung weisen darauf hin, dass Kooperation und Konkurrenz in einem Joint-Venture-Projekt nicht unabhängig voneinander betrachtet werden sollten.
Inhoudsopgave
Kurzfassung
Abstract
1 Forschungsgegenstand und dessen Relevanz
1.1 Relevanz des Themas aus wissenschaftlicher Perspektive
1.2 Relevanz des Themas aus praxisorientierter Perspektive
1.3 Forschungsleitende Fragen
1.4 Aufbau der Ausarbeitung
2 Theoretischer Bezugsrahmen zu deutsch-chinesischer Joint-Venture-Kooperation unter dem Aspekt der Koordination
2.1 Kooperation und ihre Zielsetzung
2.2 Die Koordination von Kooperation
2.3 Zwischenmenschliche Kommunikation im Kontext kooperativen Handelns
2.4 Die kulturelle Überformung von Kooperation, deren Koordination und Kommunikation
2.5 Ein erweitertes Kooperationsmodell unter Berücksichtigung von Kooperationskoordination
3 Methodisches Vorgehen der empirischen Erhebung
3.1 Aktionsforschung als Forschungsstrategie zur Systematisierung praktischen Wissens und empirischen Validierung des theoretischen Kooperationsmodells
3.2 Problemzentrierte Interviews und das Anfertigen eines Forschungstagebuchs als Erhebungsmethode
3.3 Beschreibung und Begründung der Auswertungsmethode
4 Darstellung der Erhebungsergebnisse
4.1 Das Forschungsfeld
4.2 Zwischen Kooperation und Konkurrenz
4.3 Deutungsmuster ‘Sündenböcke finden und verantwortlich machen’
4.4 Zwischen gelernter Vorgehensweise und Lernbereitschaft
4.5 Existenz von gegenseitigem Verständnis: Sprachliche und inhaltliche Kommunikation zwischen den Unternehmen
4.6 Beschreibung einer Nationalkultur
4.7 Limitation der empirischen Erhebung
5 Interpretation der Ergebnisse
5.1 Kooperationsintensität
5.2 Koordinationsmechanismen
5.3 Gelingende Zusammenarbeit
5.4 Verbesserung der Rahmenbedingungen für gelingende Zusammenarbeit
6 Kooperationsförderliche und -hinderliche Rahmenbedingungen bei der Koordination von deutsch-chinesischen Joint-Venture-Kooperationen
6.1 Gang der Arbeit
6.2 Weiterführender Forschungsbedarf
7 Literaturverzeichnis
8 Anhang
8.1 Übersicht über Maßnahmen bzgl. der Automobilindustrie in den Fünfjahresplänen der chinesischen Regierung
8.2 Koordination der Arbeitsteilung
8.3 Leitfaden für problemzentriertes, leitfadengestütztes Interview mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Geschäftsbereichen
8.4 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Over de auteur
Dr.in Cornelia Unger-Endres (Jg. 1992) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik am Karlsruher Institut für Technologie sowie Kooperationsdoktorandin in der Abteilung Projektsteuerung des Chinageschäfts für die Technische Entwicklung.