Ein Tötungsverbot gehört zu den Grundregeln aller zivilisierten Gesellschaften – im Krieg ist dieses Verbot aber plötzlich außer Kraft gesetzt. Dies führt zu sozialen, religiösen und ideologischen Problemen, die häufig durch die Dehumanisierung der Gegner gelöst werden. Der Feind wird zum Monster. In der Populärkultur übernehmen heute meist Orks die Rolle des monströsen Feindes. Das moderne Bild der Orks wurde zwar von J.R.R. Tolkien geprägt, er konnte jedoch auf eine lange Tradition der Darstellung des Feindes als Monster zurückgreifen, die im vorliegenden Band analysiert wird.
Inhoudsopgave
Einleitung.- Orks in der Welt von Warcraft.- Orco, (L)ork und Nörg(g)(ele): Zur Sagengestalt des „Orks“ und dessen Auftreten im Tiroler Raum.- Bergaffen und Rabenmenschen. Die Monstrosität des Feindes in Mesopotamien.- From Old English orcneas to George Mac Donald’s Goblins with Soft Feet: Sources of Inspiration and Models for Tolkien’s Orcs from English Literature.- Sumerische Orks und römische Menschen? Ein Blick in die Welt von Gothic.- Tolkien’s Orcs: Dehumanisation in Warfare and its Influence on Modern Fantasy.- Orcs in Japan. Zur Rezeption des Orks in japanischen digitalen Spielen am Beispiel von The Legend of Zelda.- Darwin, Wells und Co.: Die Orks im Licht biopolitischer Konzepte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.- Der monströse Feind: Darstellungen von Orks und ihre Vorbilder.- Der Heavy Metal und die Monster.
Over de auteur
PD Dr. Kerstin Droß-Krüpe ist Althistorikerin an der Ruhr-Universität Bochum mit Schwerpunkten in antiker Wirtschaftsgeschichte, historischer Papyrologie und Rezeptionsgeschichte.