In Ostasien und dem asiatisch-pazifischen Raum zeigt sich seit über einem Jahrzehnt eine komplexe Dynamik multilateraler Kooperationsprozesse, die sich auf unterschiedliche Politikfelder bezieht und von unterschiedlicher Tiefe und Reichweite ist. Fokussierte sich die institutionalisierte Zusammenarbeit bis dahin mit der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) vor allem auf die südostasiatische Subregion, so existieren heute eine Reihe unterschiedlicher Kooperationsarrangements. Zunächst gab die Gemeinschaft ihre Vorbehalte gegenüber der Idee einer ostasiatisch-pazifischen Wirtschaftskooperation auf und stimmte 1989 der Gründung der Asia Pacific Economic Cooperation (APEC) zu. Später kamen im Feld der Sicherheitspolitik das ASEAN Regional Forums (ARF) und die Sechsparteiengespräche auf der koreanischen Halbinsel, im interregionalen Bereich das Asia-Europe Meeting (ASEM) sowie als vielleicht künftig wichtigste Institution das Forum der ASEAN+3 hinzu. Das Buch untersucht in vergleichender Perspektive Entstehungsbedingungen, Struktur, Substanz und Perspektiven aller wichtigen internationalen Institutionen der Region.
Inhoudsopgave
Die Gemeinschaft südostasiatischer Staaten (ASEAN): Erfolg und Probleme einer überforderten Institution.- Regionale Kooperation in Südostasien: Eine Regimeanalyse der ASEAN plus Three.- Das ASEAN Regional Forum (ARF): Konsultativplattform ohne Konfliktlösungskompetenz?.- Die Sechsparteiengespräche auf der koreanischen Halbinsel: Hintergründe – Ergebnisse – Perspektiven.- Das Asia-Europe Meeting (ASEM): Baustein effektiverer globaler Ordnungsstrukturen?.- Die Asia-Pacific Economic Co-operation (APEC): Institutionelle Kontinuität trotz relativer Bedeutungslosigkeit.- Synopse.
Over de auteur
PD Dr. Dirk Nabers ist Senior Research Fellow und Leiter des Forschungsschwerpunktes „Macht, Normen und Governance in den internationalen Beziehungen“ am German Institute of Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg).