Der vorliegende Band versammelt aktuelle Beiträge zur linguistischen Sprachkritik. Diese verfolgt das Ziel, systematisch die linguistischen Dimensionen sprachkritischer Untersuchungsgegenstände sowie die komplexeren Handlungs- und Diskurszusammenhänge aufzuarbeiten, in denen diese Gegenstände als kontroverse Bindeglieder zwischen Sprache und Gesellschaft zutage treten. Die linguistische Sprachkritik unterscheidet sich von laienlinguistischer Sprachkritik darin, dass sie ihre Beurteilungskriterien ausgehend von einer systematischen Analyse des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes formuliert. Ihr Hauptziel ist die Ausbildung von Sprachbewusstsein und die Reflexion des eigenen Sprachgebrauchs im Hinblick auf das Kriterium der Angemessenheit. Angemessenheit ist dabei insbesondere im Hinblick auf situative, kontextuelle und kulturelle Faktoren zu beurteilen.
Die Beiträge in diesem Band spiegeln die Vielfalt der Faktoren und Zusammenhänge wider, die für linguistische Sprachkritik eine Rolle spielen. Sie zeigen, dass sprachkritische Praktiken an gesellschaftlich brisanten und relevanten Diskursen ihren Anteil haben, dass sie aber auch in situierten alltäglichen und institutionellen Kontexten umgesetzt werden, sei es in den neuen Medien oder in der Face-to-face-Interaktion. Darüber hinaus diskutieren die Beiträge aber auch die didaktischen Herausforderungen und Möglichkeiten, die damit verbunden sind, den Themenkomplex Sprachkritik in Schul- und Hochschulkontexten zum Unterrichtsgegenstand zu machen.
Das Buch richtet sich an Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler sowie Lehrerinnen und Lehrer, ist aber auch interessant für Laien, die an linguistischer Sprachkritik interessiert sind.
Over de auteur
Die Beiträger:
Magnus P. Ängsal, Birte Arendt, Nils Bahlo, Jörg Bücker, Elke Diedrichsen, Jana Kiesendahl, Katharina König, Arndt Kremer, Simon Meier, Thomas Niehr, Christian Schütte, Constanze Spieß, Tilo Weber