Das ursprünglich für die vergleichende Demokratieforschung entwickelte Vetospieler-Theorem von George Tsebelis hat auch in die Policy-Forschung Eingang gefunden. Die in diesem Band versammelten Beiträge wenden die Überlegungen Tsebelis’ in Analysen politischer Entscheidungsprozesse in verschiedenen Politikfeldern an und diskutieren theoretische Aspekte des Konzepts. Dabei fragen die Autorinnen und Autoren stets danach, ob und wie das ursprüngliche Konzept Tsebelis’ für die Politikfeldanalyse genutzt werden kann, ohne dass durch Ergänzungen und Modifikationen sein Kern verloren geht.
Inhoudsopgave
Einleitung: Vetospieler in der Policy-Forschung. – Zwischen Stau und Stimulus: Hemmende und fördernde Vetospieler in der Familienpolitik. – Parteien als kollektive Vetospieler. Die Absorptionsregel nach Tsebelis und die Besonderheiten des deutschen Bikameralismus. – Der Deutsche Bundesrat und der kanadische Senat – Wie Reformblockaden vermieden werden. – Formale und reale Vetomacht in der Bildungspolitik: Welche Rolle spielt der Bund und warum?. – Absolute Werte in der Vetospieler-Theorie: Wiederbewaffnung“ und „Rentenreform“ in den 1950er Jahren. – Vetospieler im Policy-Raum: Die Bedeutung von Richtung und Reichweite von Policy-Change. – Vetospieler und Politikfeldanalyse – Institutionen und Dynamik.
Over de auteur
Dr. Florian Blank ist Wissenschaftler im Bereich Sozialpolitik am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung.