Der systematische Blick auf die pädagogische Wirklichkeit
Spätestens seit Pisa werden Schulen in vielfältiger Weise mit empirischer Bildungsforschung konfrontiert, die es nicht nur zu verstehen, sondern auch kritisch zu reflektieren gilt.
Das Buch stellt qualitative und quantitative Methoden der empirischen Bildungsforschung anhand von konkreten Beispielen aus der Forschungspraxis vor.
Inhoudsopgave
Vorwort der Herausgeberschaft 9
Teil I: Forschungsmethoden – Zugänge und Grundlagen
1 Selbstverständnis des Kritischen Rationalismus und weiterführende Überlegungen 15
1.1 Forschungspraktische und wissenschaftstheoretische Ausgangsfragen 15
1.2 Theorie und Realität aus kritisch-rationaler Sicht 18
1.3 Von der Beobachtung zur Theorie und zurück 21
1.4 Wertfreiheit von Wissenschaft und Anwendungsfragen 25
1.5 Kritische Aspekte des Kritischen Rationalismus 28
1.6 Die Erziehungswissenschaft als technologische Disziplin 32
1.7 Zusammenfassung 34
2 Selbstverständnis der Hermeneutik 35
2.1 Die Hermeneutik als Paradigma 35
2.2 Zum Charakter von Verstehen 40
2.3 Modelle des Verstehens 46
2.3.1 Der Verstehensprozess bei Friedrich Scheiermacher 47
2.3.2 Der Verstehensprozess bei Wilhelm Dilthey 48
2.3.3 Der Verstehensprozess bei Hans Georg Gadamer 51
2.4 Kritische Aspekte der Hermeneutik 52
2.4.1 Das „Objektivitätsproblem“ der Hermeneutik 53
2.4.2 Das „Normativitätsproblem“ der Hermeneutik 56
2.5 Zusammenfassung 58
3 Argumentation und Kritik als „Rahmenmethoden“ wissenschaftlicher Forschung 61
3.1 Charakteristika der Argumentation 61
3.1.1 Argumentation und Wissenschaft 63
3.1.2 Argumentation als Rahmung standardisierter Verfahren 63
3.1.3 Logik und Rhetorik 64
3.2 Bausteine der Argumentation 66
3.2.1 Definieren von Begriffen 66
3.2.2 Aussage und Argument 69
3.3 Deduktive und induktive Argumentation 71
3.3.1 Deduktive Argumentation 73
3.3.2 Induktive Argumentation 78
3.4 Argumentation und Kritik 81
3.5 Gegenstandsbereiche der Kritik 84
3.5.1 Eine heuristische Systematisierung von Gegenstandsbereichen wissenschaftlicher Kritik 85
3.5.2 Typen wissenschaftlicher Kritik 87
3.5.3 Anlässe wissenschaftlicher Kritik 91
3.6 Zusammenfassung 92
Teil II: Empirische Forschungsmethoden
4 Quantitative Forschungsmethoden 97
4.1 Einleitung: Themen und Fragestellungen quantitativer Sozialforschung zu Schule und Unterricht 97
4.2 Grundbegriffe quantitativer Forschung 99
4.2.1 Von der Untersuchungseinheit zum Zahlenmaterial 99
4.2.2 Anordnung des Zahlenmaterials in Datensätzen 102
4.2.3 Population und Stichprobe 104
4.3 Erhebungsmethoden und Untersuchungsdesigns 108
4.3.1 Standardisierte Befragung 108
4.3.2 Exkurs: Operationalisierung und Gütekriterien sozialwissenschaftlicher Messinstrumente 113
4.3.3 Standardisierte Beobachtung 117
4.3.4 (Quasi-)Experimentelles Längsschnittdesign 119
4.3.5 Kritische Würdigung 122
4.4 Auswertungsmethoden 123
4.4.1 Zählstatistik 126
4.4.2 Univariate Kennwerte 131
4.4.3 Exkurs: Skalenniveaus 134
4.4.4 Effektstärke: Praktische Signifikanz 138
4.4.5 Nullhypothesentests:
Statistische Signifikanz am Beispiel des t-Tests 141
4.4.6 Einfaktorielle Varianzanalyse 149
4.4.7 Korrelation 153
4.4.8 Lineare Regression 155
4.4.9 Kritische Würdigung 161
4.5 Zusammenfassung 163
5 Qualitative Forschungsmethoden 165
5.1 Einleitung: Nähe und Distanz qualitativer Forschung zu Alltagsdeutungen sozialer Wirklichkeit 165
5.2 Ethnografie 168
5.2.1 Ethnologische Wurzeln der Ethnografie 169
5.2.2 Die Hinwendung zur eigenen Gesellschaft – die Chicagoer Schule 170
5.2.3 Die Schule oder: Der ethnografische Blick auf das Vertraute 171
5.2.4 Die Bedeutung der Ethnomethodologie für die Ethnografie 171
5.2.5 Die teilnehmende Beobachtung 173
5.3 Die dokumentarische Methode 177
5.3.1 Implizites handlungsleitendes Alltagswissen als Forschungsgegenstand der dokumentarischen Methode 178
5.3.2 Zum Verhältnis von kommunikativem Wissen und konjunktivem Erfahrungswissen 180
5.3.3 Vom Was zum Wie oder: Zum spezifischen Bruch der dokumentarischen Methode mit der Alltagsperspektive 181
5.3.4 Der typologische Vergleich in der dokumentarischen Methode 184
5.3.5 Von der Gruppendiskussion zur Videografie: Die Datengrundlage dokumentarischer Interpretationen 187
5.4 Die Objektive Hermeneutik 189
5.4.1 Enger empirischer Fokus – weitreichende theoretische Schlussfolgerungen:
Zur grundlegenden Charakteristik der objektiv hermeneutischen Forschungspraxis 190
5.4.2 Der Sinnbegriff der Objektiven Hermeneutik 194
5.4.3 Die Unterscheidung von manifestem und latentem Sinn
als Leitdifferenz der Objektiven Hermeneutik 195
5.4.4 Fehlleistungen oder: Das Prinzip der Wörtlichkeit 197
5.4.5 „Missglückte“ Formulierungen oder: Das Prinzip der Kontextfreiheit 200
5.4.6 Zur zentralen methodischen Operation der Objektiven Hermeneutik:
Der gedankenexperimentelle Entwurf von „Geschichten 206
5.4.7 „Normale“ Sequenzen 208
5.4.8 Von der Einzelsequenz zur Fallstrukturhypothese oder: Das Prinzip der Sequenzialität 210
5.4.9 Der Entwurf einer Fallgestalt oder: Zur Bedeutung der Abduktion
im objektiv hermeneutischen Forschungsprozess 213
5.5 Eine exemplarische Fallrekonstruktion eines Schülerinterviews 215
5.6 Zum Ablauf objektiv hermeneutischer Forschungsarbeiten: Ein Überblick 224
5.7 Zur unterschätzten Bedeutung der Theoriearbeit in der qualitativen Forschung 228
5.8 Zusammenfassung 230
6 Erkenntnisinteresse und Methodenwahl 233
6.1 Stärken und Schwächen der quantitativen und der qualitativen Methoden 234
6.2 Zur Kombinierbarkeit quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden
in Mixed-Methods-Untersuchungsdesigns 236
7 Literaturverzeichnis 237
Over de auteur
Herr PD. Dr. Thomas Wenzl ist im Arbeitsbereich Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schul- und Professionsforschung an der Universität Hannover tätig.