Ewers ist ein Meister des Phantastisch-Makabren, des Bizarr-Gräßlichen. In seinen Novellen kreist er um Liebe und Tod als Zentralthemen – bei ihm wird auf ungewöhnliche, entsetzliche Art geliebt und gestorben. Ewers schildert mit Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen die Nachtseiten menschlicher Psyche. Er schildert Charaktere, die Grauen erwecken, die schaudern lassen und in ihrer Abseitigkeit dennoch faszinieren.
Vor allem mit seiner »Alraune« machte Ewers Furore. Doch nicht weniger interessant, ja vielleicht teilweise noch bemerkenswerter sind seine Erzählungen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Over de auteur
Man braucht nicht zu verhehlen, daß Hanns Heinz Ewers bald den Nationalsozialisten sehr nahestand. Doch sollten Kolportagehaftes und Effekthascherei seiner späteren Werke nicht den Blick auf seine früheren bedeutenden Erzählungen und Romane verstellen, die aus echter physischer und metaphysischer Leidenschaft entstanden. Bekannt wurde Ewers, 1871 in Düsseldorf geboren, nicht nur durch die Massenauflagen seiner Bücher, sondern auch als Herausgeber der von ihm begründeten ›Galerie der Phantasten‹ im Georg Müller Verlag.