Das von Sigmund Freud geschaffene psychoanalytische Setting (der Analytiker sitzt im Sessel, der Patient liegt auf der Couch) wird von Karikaturisten immer wieder gerne als Bildmotiv genutzt. Damit lassen sich aktuelle Themen in witziger Form publikumswirksam darstellen. Freuds Gestalt ist zu einer Ikone geworden, an wenigen Merkmalen wie Bart, Zigarre und forschendem Blick leicht erkennbar. So haben Karikaturisten gewissermaßen ein Passepartout gefunden, um den Zeitgeist auf die Couch zu legen und sich selbst als dessen Analytiker zu betätigen. Die 61, zumeist farbigen Abbildungen geben einen Einblick, wie vielfältig Freud und seine Couch die Phantasie von Karikaturisten angeregt haben.
Over de auteur
Dr.med. Dr.phil. Heinz Schott ist Professor für Geschichte der Medizin. Er leitete das Medizinhistorische Institut der Universität Bonn von 1987 bis 2016. In seiner 1985 pubilizierten Habilitationsschrift ‘Zauberspiegel der Seele’ setzte er sich mit der Geschichte der Selbstanalyse von Sigmund Freud auseinander.