klassischer Abenteuerroman mit philosophischem Hintergrund. Im weitesten Sinne ein psychologische Auseinandersetzung mit einer Person, die bedingt durch ein traumatisches Erlebnis mit ‘dem’ Wal in eine selbstzerstörerische Jagd getrieben wird und dabei ohne Rücksicht auf seine Kameraden bis zum bitteren Ende sener Manie folgt.
Over de auteur
Herman Melville wurde 1819 in New York City geboren. Als sein Vater starb, war er gezwungen, die Schule zu verlassen und sich Arbeit zu suchen. Nach dem Durchlaufen einiger minderer klerikaler Beschäftigungen schiffte sich der Achtzehnjährige zur See ein, zuerst eine kürzere Frachtfahrt, dann, als Einundzwanzigjähriger, auf eine dreijährige Walfangreise in die Südsee. Aus den auf seinen Reisen gewonnenen Erfahrungen erwuchs das Material seiner frühen Bücher, Typee (1846) und Omoo (1847), als auch das für solche Meisterstücke wie Moby Dick (1851), Pierre (1852), The Piazza Tales (1856) und Billy Budd, Sailor (posthum 1924). Trotzdem seine ersten beiden Bücher – populäre, romantische Abenteuergeschichten – sich gut verkauften, verfehlten seine ernsthafteren Werke den Publikumsgeschmack, möglicherweise deshalb, weil sie die gängige transzendentalistische Salonphilosophie und die von ihr unterstützte ‘Autarkie’ angriffen. (So wie er es 1857 in seiner wilden Komödie The Confidence Man klar machte, hielt Melville gar nichts von der Emersonianischen Philosophie) Er verbrachte seine späteren Jahre als Zollinspektor auf den New Yorker Docks und schrieb nur noch die Battle Pieces (1866) umfassenden Gedichte. Er starb 1891 und hinterließ Billy Budd, Sailor unveröffentlicht. Als Übersetzer dieses spätromantischen, amerikanischen Klassikers ins Deutsche möchte ich in erster Linie auf die Internetsite ‘Moby-Dick, The Online Annotation’ von Margaret Guroff Barnett hinweisen, die mir auf Nachfrage und erteilter Erlaubnis als Übersetzungsgrundlage gedient hat und in diesem groß angelegten Buch mit über 1700 Fußnoten Raum findet; von Mrs. Guroff Barnett ist jedes Wort, das nicht dem gängigen Umgangsamerikanisch entsprach, mit einer Sidenote auf der Website dargestellt, die dann in der gedruckten Ausgabe zu Fußnoten wurden, und so eine gute Hilfe darstellen, den doch in manchen Feldern rätselhaften Text von Melville zu entschlüsseln.