Die öffentliche Hand unterliegt nicht nur dem Rechtmäßigkeits-, sondern auch dem Wirtschaftlichkeitsgebot, weshalb der Wirtschaftlichkeitsbegriff für konkretes Handeln der öffentlichen Hand präzisiert und operationalisiert werden muss. Es gilt, Methoden und Verfahren zu entwickeln und einzusetzen, die es ermöglichen, die Wirtschaftlichkeit öffentlicher Organisationseinheiten und öffentlicher Projekte beurteilen und evaluieren zu können. Genau dies ist Gegenstand der vorliegenden Monografie.
Auf die Erörterung und Präzisierung des Wirtschaftlichkeitsbegriffs folgt die Darstellung zweier Methodengruppen zur Analyse der Wirtschaftlichkeit im öffentlichen Sektor. Zum einen werden Verfahren diskutiert, die es ermöglichen, die Wirtschaftlichkeit von Organisations- bzw. Verwaltungseinheiten „im laufenden Betrieb“ zu vergleichen. Diese Methoden werden als „Wirtschaftlichkeitsvergleiche“ bezeichnet. Zum zweiten werden Methoden zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von öffentlichen Projekten vorgestellt, die unter dem Begriff „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen“ subsumiert werden. Hierbei wird sowohl auf einzelwirtschaftliche bzw. betriebswirtschaftliche als auch auf gesamtwirtschaftliche bzw. volkswirtschaftliche Verfahren eingegangen. Spezielle Aufmerksamkeit wird neben der Technik der Diskontierung auch der Bestimmung von Diskontsätzen gewidmet. Darüber hinaus wird die monetäre Bewertung von (Projekt-)Risiken vertieft.
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Prof. Dr. Holger Mühlenkamp (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer)