»Jess Jochimsen ist ein begnadeter Schilderer von Kindheits-Katastrophen.« Süddeutsche Zeitung
Die Freundin weg, das Studium abgebrochen, und um irgendetwas geregelt zu kriegen, ist es einfach zu heiß. Der 31-jährige Lukas fristet ein trostloses Dasein als Nachhilfelehrer und Kirchendiener im München des Jahres 2003. Mit seiner Vergangenheit auf dem Land hat er gebrochen und die Gegenwart in der Stadt erträgt er nur mit einer gehörigen Portion Zynismus und Promiskuität. Bis sein demenzkranker Cousin Paul auftaucht und alles aus den Fugen gerät. Paul umgibt ein dunkles Geheimnis, doch bis Lukas es lüftet, muss er nicht nur tief in den Niederungen einer grotesken Provinz-Kindheit wühlen, sondern auch noch die unglaublichsten Abenteuer bestehen.
Nebenbei wird ein Ausflugsschiff versenkt, der Kanzler im Urlaub besucht, ein Landstrich verwüstet, ein halbes Provinznest geschwängert und eine ganze Reihe der zehn Gebote gebrochen.
Over de auteur
Jess Jochimsen, 1970 in München geboren, studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie und lebt als Autor und Kabarettist in Freiburg. Seit 1992 tritt er auf allen bekannten deutschsprachigen Bühnen auf.
Er ist regelmäßiger Gast in verschiedenen Fernsehsendungen (u.a. im ›Scheibenwischer‹ und im ›Quatsch Comedy Club‹, ›Mitternachtsspitzen‹) und Talkshows (u.a. ›3 nach 9‹, ›Kölner Treff‹, ›NDR Talkshow‹). Seit 2006 ist er Gastgeber der ›SWR-Poetennächte‹. In seiner Freizeit fotografiert er traurige Dinge, um diese dann als Dias vorzuführen oder Bücher damit zu bebildern.
Bei dtv erschien 2000 sein Debüt ›Das Dosenmilch-Trauma‹. Es folgten ›Flaschendrehen‹ (Erzählungen), ›Daneben Leben‹ (Bildband), ›Was sollen die Leute denken‹ (Monolog), ›Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?‹ (Erzählungen), ›Liebespaare bitte hier küssen‹ (Bildband) sowie der Roman ›Bellboy‹, der Christian Lerch zu seinem Kinofilm ›Was weg is´, is' weg‹ inspirierte. Zuletzt erschien sein Roman ›Abschlussball‹ bei dtv. Seine CDs erscheinen bei Wort Art.
Preise: Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (Förderpreis), Deutscher Kabarettpreis, Prix Pantheon, Passauer Scharfrichterbeil, zuletzt: Kleinkunstpreis Baden-Würtemberg 2011.