Dieser Kutter, die „Eisvogel“ ist so etwas wie ein Geschenk für angolanische Fischer. Jedenfalls fast. Denn sie bezahlen dafür. Eine kleine Besatzung bringt das Schiff in den Hafen von Luanda. Doch als der Kutter dort verspätet ankommt, fehlt eines der Besatzungsmitglieder – der ostdeutsche Journalist und Schriftsteller Joe Laska, der als Maschinenassistent mitgefahren war und bis zum Zwischenstopp in Gran Canaria in regelmäßigen Abständen von Bord berichtet hatte. Niemand kann oder will sagen, wo Laska abgeblieben war.
Merkwürdig ist, dass einige Seiten des Schiffstagebuches, und zwar eben jene, in denen es um den Aufenthalt auf Gran Canaria geht, durch Verschütten einer Flüssigkeit unleserlich geworden waren. Merkwürdig ist außerdem, dass dem ermittelnden Polizei-Serganten Romeo Fernandes kurze Zeit später der Fall „Eisvogel“ auf höhere Weisung entzogen wird. Alles, was die städtische Polizei mit ihren Mitteln zur Aufklärung habe beitragen können, sei getan worden. Der Rest sei Angelegenheit der Capitania, das heißt der Hafenverwaltung, der Versicherung und der deutschen Botschaft. Er, Romeo Fernandes, habe ab sofort in der Angelegenheit nichts mehr zu unternehmen. Doch dann hält der Sergeant das Tagebuch des verschwundenen Maschinenassistenten in seinen Händen und beginnt zu lesen …
Inhoudsopgave
Der Fall
Das Tagebuch
AN DER PIER
DIE OSTSEE
IM KATTEGAT
DIE NORDSEE
BREMERHAVEN
DER KANAL
DIE BISKAYA
FINISTERRE – BACKBORD
IM IBERISCHEN BECKEN
GIBRALTAR – BACKBORD
MADEIRA – STEUERBORD
AGADIR – ACHTERN
GRAN CANARIA
GRAN CANARIA – ACHTERN
GUINEA BISSAU – BACKBORD
CONAKRY – ACHTERN
GOLF VON GUINEA
SAO TOMÉ – VORAUS
CHRISTMAS TOMORROW
LUANDA- VORAUS
AUF REEDE
IM HAFEN
Der Tod des Sergeanten
Over de auteur
Jürgen Leskien
19.10.1939 in Berlin-Friedrichshain geboren.
Ausbildung und Arbeit als Motorenschlosser. Ab 1959 Offizier, Flugzeugführer/Navigator der Luftstreitkräfte der DDR. Ingenieur für zivile Flugsicherung, 1972 Entlassung aus der Armee.
Ab 1972 Studium der Theaterwissenschaften an der Theaterhochschule Leipzig, Arbeiten über Heinrich von Kleist, 1977 Diplom.
Dramaturg beim Fernsehen der DDR in Berlin. Seit 1978 freiberuflich tätig.
1978/79, 1981, 1982 Arbeit als Kfz-Schlosser im Rahmen der Entwicklungshilfe der DDR in Angola.
1983/84, 1988/89 Arbeit im UNHCR Flüchtlingscamp für namibische Flüchtlinge (Kwanza Sul in Angola) und im „ ANC Entwicklungs- und Ausbildungscamp Dakawa (Tansania) / Mazimbu“.
Die Berührung mit AFRIKA wird prägend für die schriftstellerische und publizistische Arbeit.
März 1990 bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer der DDR.
Mitarbeit u. a. im ‘Ausschuss für Entwicklungspolitik’. Als Parlamentarier offizieller Namibiabesuch, Rückführung der in der DDR lebenden namibischen Flüchtlingskinder.
1991 Teilnahme an der Afrikanischen Buchmesse in Harare / Simbabwe.
1994 / 1995 Mitinitiator der Spendenaktion ”Fischkutter für Angola”, 1995 als Maschinenassistent an Bord, Überführung eines ”DDR/Treuhand-Fischkutters” von Rostock nach Luanda.
Seit 1990 Arbeit in Namibia, u.a. Mitarbeit am Konversionsprojekt (ehemalige Basis der Südafrikanischen Luftwaffe, Projektleiter vor Ort) des Bremer Afrika Archivs und des Centre of Africa Studies (Universität Bremen) – ‘Ruacana Education with Production Centre’ in Ruacana / Namibia.
Seit 2005 engagiert in der AFRI-LEO Foundation Namibia/Damaraland.
Bis 1992 Berlin-Prenzlauer Berg, seit 1993 Wohnsitz in Kleinbeuthen bei Berlin, wahlweise Namibia – Swakopmund, Damaraland, Farm Karos.
Literaturpreise
Erich Weinert Literaturpreis 1978
Literaturpreis der Stadt Berlin (DDR) 1984
FDGB-Literaturpreis 1987