Bestimmend für diese erste umfassende Darstellung der Soziologie im Habsburgerreich vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert ist zweierlei: die Mitwirkung von Gelehrten aus den nicht-deutschen ehemaligen Kronländern dieses Reiches und die Bezugnahme auf die sowohl für die Genese, als auch für die Wirkungsgeschichte der Soziologie relevanten Fächer der Geistes-, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Die Geschichte dieser Disziplinen zeigt den in mancher Hinsicht immer gleichen Menschen in immer neuen Konstellationen. Diese waren im plurinationalen Habsburgerreich denen im Europa von heute nicht unähnlich. Mit dem vorliegenden Sammelwerk wird so auch ein Beitrag dazu geleistet, unsere aktuelle Lage im Spiegel der Konflikte und Selbstdeutungen jener Vergangenheit besser zu verstehen.
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PD Dr. Carlos Watzka ist als Dozent für Soziologie an der Universität Graz und der Fachhochschule Joanneum Graz tätig.