Mit dem vorliegenden Band legt Marie Brunová die Ergebnisse langjähriger Recherche und Forschung zu Leben und Werk von Jiří Weil (1900–1959) vor. Der kommunistisch orientierte Schriftsteller jüdischer Herkunft verfasste Reportagen, Erzählungen und Romane; er wurde sowohl von den Nationalsozialisten als auch vom kommunistischen Regime schikaniert und unterdrückt.
Auf der Basis der Fiktionalitätstheorie unternimmt Brunová eine Klassifikation und textkritische Beschreibung der Prosatexte Weils, die auf viele Sachverhalte in der Werkgenese und auch Biographie Weils ein neues Licht wirft und überraschende Perspektiven aufzeigt.
Das Buch stellt die bislang detaillierteste und ausführlichste Würdigung von und Auseinandersetzung mit Weils Schaffen dar.
Over de auteur
Die Autorin:
Dr. Marie Brunová, Jahrgang 1975, studierte Slawistik und Germanistik an der Masaryk-Universität Brno (Brünn) sowie an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion an der Universität Salzburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die tschechische Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die deutsche Literatur in den böhmischen Ländern, die Erforschung der Shoah in der tschechischen Literatur sowie Leben und Werk von Jiří Weil. Derzeit arbeitet sie am Institut für tschechische Literatur an der Akademie der Wissenschaften in Prag.