Dieses Werk fokussiert vor allem auf evolutionäre Prozesse (und weniger auf evolutionäre Geschichte). Themen sind abiotische Rahmenbedingungen, Morphologie und Physiologie lebender Organismen, fossile und molekulare Hinweise auf evolutionäre Entwicklungen. Die grundlegenden Prozesse biologischer Evolution sind bereits in einzelligen Organismen festgelegt. Entwicklungsoptionen für vielzellige Organismen ergeben sich vereinfacht durch die nutzbaren energetischen Umwandlungspotenziale und die Dynamik der abiotischen und biotischen Wechselwirkungen. Evolutionsprozesse vielzelliger Organismen sind deshalb überwiegend durch die Bedingungen der umgebenden Systeme bedingt. Am deutlichsten zeigen dies Vergleiche der evolutionären Entwicklung von Wirbeltieren unter marinen und terrestrischen Bedingungen.
Allein aus Effizienzgründen kann keine einzige Art die Ausstattung für die Erfassung und langfristig nachhaltige Gestaltung der umgebenden Systeme besitzen. Abhängig von den verfügbaren energetischen Umwandlungspotenzialen ist eine einzelne Art sehr wohl in der Lage die umgebenden Systeme zu verändern – allerdings ohne die daraus resultierenden langfristigen Folgewirkungen erfassen zu können. Daraus ergeben sich grundsätzlich neue Fragestellungen für die Gestaltung und Grenzen eines langfristig sinnvollen gesellschaftlichen Handelns.
Inhoudsopgave
Warum dieses Buch?.- Darwin’s langer Schatten.- Wo finden sich Ansätze zur Erfassung von Prozessen der Evolution.- Verwirrende Katzen und Dämonen – Hinweise auf quantenphysikalische Grundlagen des Lebens.- Generelle Merkmale und Eigenschaften organischen Lebens.- Informationsprozesse.- Biologische Energieumwandlung.- Ungleichgewichte – Quellen aller Veränderungen.- Biologische Entwicklungslinien des Phanerozoikums in marinen Lebensräumen.- Biologische Entwicklungslinien des Phanerozoikums in terrestrischen Lebensräumen.- Epilog.
Over de auteur
Markus Knoflacher hat ein Studium in Zoologie und Botanik an der Universität Wien absolviert und dieses mit einer Promotion abgeschlossen. Er war viele Jahre in außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig wie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Joanneum Research sowie dem Austrian Institute of Technology (AIT). Während seiner beruflichen Tätigkeit hat er sich intensiv mit interdisziplinären Fragestellungen aus einer Systemperspektive beschäftigt. Seit 2013 ist er freier Wissenschaftler. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und Studien und hat mehrere Bücher publiziert. Zuletzt erschienen ist „Herausforderungen der evolutionären Komplexität“ (2017).