Wie lerne ich historisch zu arbeiten? Fakten, Fakten, Fakten!? Ganz sicher nicht nur. Geschichte zu verstehen bedeutet vor allem, historische Ereignisse analysieren, einordnen und bewerten zu können. Das Buch gibt anhand der Migrationsgeschichte Mitteleuropas zwischen 1500 und 1800 eine Einführung in die Arbeitsweisen, die Methodik und die Denkweisen der Geschichtswissenschaft.
Inhoudsopgave
Vorwort zur Reihe 9
I. Einführung 11
II. Begrifflich-historiografische Grundlegung 19
1. Begriffe, Theorien und Typologien 19
1.1 Der Migrationsbegriff im Wandel der Zeit 19
1.2 Erklärungsmodelle, Forschungsansätze und Theorien 20
1.3 Von der Wanderungs- zur Historischen Migrationsforschung in Deutschland 29
1.4 Die Typologie der Migration 31
III. Themenfelder 35
2. Expansion und Erfahrung der Welt 35
2.1 Die Begegnung mit der Neuen Welt 35
2.2 Neue Dimensionen der Migration 38
2.3 Alte und neue Formen der geografischen Mobilität 46
3. Die Bevölkerung als zentrale Kategorie des frühneuzeitlichen Staates 52
3.1 Die Bedeutung der Bevölkerung 52
3.2 Die Bevölkerungstheorie und -praxis im 16. Jahrhundert 53
3.3 Die kameralistische Variante im 17. und 18. Jahrhundert 58
4. Die Migrationssteuerung 68
4.1 Die „geordnete“ Migration 68
4.2 Die Regelung der Abwanderung 69
4.3 Die Lenkung der Zuwanderung 77
4.4 Die Etablierung des Passwesens 82
5. Die religiös motivierte Migration 85
5.1 Migrationsoptionen 85
5.2 Räumliche Wanderungsmuster 89
5.3 Der Exulant zwischen Selbst- und Fremdzuschreibung 93
5.4 Netzwerke der Glaubensflüchtlinge 95
5.5 Migranten im Aushandlungsprozess 98
6. Die militärische und kriegsbedingte Migration 102
6.1 Krieg als Voraussetzung und Ursache von Migrationen 102
6.2 Soldaten als Arbeits- und Karrieremigranten 104
6.3 Zivilisten zwischen Kriegs- und Berufserfahrung 113
6.4 „Grenzgänger“ des Krieges 116
7. Die Siedlungsmigration 118
7.1 „Plantation“, „Peuplierung“, „Impopulation“ 118
7.2 Einwanderung und Ansiedlung in den britischen Kolonien in Nordamerika 120
7.3 Die Ansiedlung in Brandenburg-Preußen und in Ungarn 124
7.4 Die Auswanderer und ihre Motive 130
7.5 Rückschläge und Rückwanderungen 134
8. Die Erwerbsmigration 136
8.1 Erwerb und Migration 136
8.2 Wanderarbeiter 137
8.3 Wanderhändler 142
8.4 Transnationale Aspekte der Erwerbsmigration 147
8.5 Migranten zwischen Erwerb und Horizonterweiterung 151
9. Die Subsistenzmigration 153
9.1 Armut, Arbeit und Nichtsesshaftigkeit 153
9.2 Regionale und individuelle Ursachen des Vagierens 156
9.3 Die subsistenzorientierte Ökonomie des Überlebens 157
9.4 Das Heimatrecht der Vaganten 161
9.5 Zigeuner: ewig heimatlose Wanderer 163
10. Spielarten der Peregrination 170
10.1 Wissenserwerb und Wissensvermittlung 170
10.2 Sprachkenntnis als Voraussetzung 171
10.3 Die peregrinatio apostolica 172
10.4 Die peregrinatio academica 174
10.5 Die Kavalierstour 180
10.6 Die Gelehrtenmigration 182
11. Dimensionen der Integration 187
11.1 Kulturelle, soziale und strukturelle Integrationsprozesse 187
11.2 Der Umgang mit dem Fremden 196
11.3 Der Gruppenbildungsprozess der Einwanderer 202
IV. Fazit und Forschungsperspektiven 205
Literaturverzeichnis 217
Verzeichnis der Abbildungen 233
Ortsregister 235
Personenregister 241
Over de auteur
Prof. Dr. Márta Fata ist Leiterin des Forschungsbereichs „Neuere Geschichte“ am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen.