‘Du hättest dir eine Horiatiki aussuchen sollen!’, warf ich ihm eines Tages an den Kopf. ‘Eine Horiatiki wie Antonis’ Maria würde viel besser zu dir passen’, sagte ich wütend auf Griechisch und fing an zu weinen.
Zu meiner Verwunderung brach Achilleas in schallendes Gelächter aus und erklärte mir dann auf Deutsch: ”Horiatiki’ ist der griechische Bauernsalat, doch ein Bauernmädchen ist eine ‘Horiatissa’.’
Ich lachte mit, als ich endlich verstand, dass ich ihm gesagt hatte, ein Bauernsalat würde viel besser zu ihm passen.
‘Monikouli’, so nannte nur er mich, ‘mir war schon immer das Sauerkraut lieber als der Bauernsalat’, seine zärtliche Stimme verbreitete sich wie Balsam auf mein Herz, ‘denn sauer hat Geschmack’, fügte er hinzu und verjagte wieder einmal meine Zweifel.
1987 ging Monika Schmidt als Reiseleiterin auf die Insel Ägina. Doch sie sollte anschließend nicht nach Deutschland heimkehren, sondern in Griechenland ihr neues Zuhause finden. In ihrer Erzählung beschreibt sie die Konflikte, die entstehen können, wenn man sich in ein neues Land integriert. Eine Hommage an die Herausforderungen und die Schönheit des bikulturellen Zusammenlebens.
Inhoudsopgave
EINLEITUNG
DENN DIE FREMDE WAR STÄRKER ‘MEIN INSELCHEN, ICH KOMME!’
BLAUE AUGEN, SOMMERTRAUM
ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN
GEFÜHLE-INVESTITION LIEBE, GLAUBE, HOFFNUNG HANDKUSS
BAUERNSALAT UND SAUERKRAUT
EPIKUREISCHE LEBENSEINSTELLUNG
HOCHZEIT
NACHWUCHS FAMILIENZUSAMMENHALT
AM ZIEL ANGELANGT
BIOGRAPHISCHES
Over de auteur
Monika Schmidt, 1963 in Forchheim / Oberfranken geboren, ging nach der Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin 1987 als Reiseleiterin nach Griechenland und arbeitete über 20 Jahre bei der Vertretung einer deutschen Firma in Thessaloniki. Wegen eines sehr schweren Schlaganfalls im Jahr 2008 musste sie jedoch ihr anspruchsvolles Berufsleben und die geliebte Freizeitaktivität – Marathonlaufen – aufgeben und konzentrierte sich auf die Vervollständigung der vorliegenden Erzählung. Monika Schmidt hat zwei Kinder, wohnt in Thessaloniki und beschreibt aus erster Hand die Konflikte, die bei der Integrierung in eine fremde Gesellschaft entstehen können, selbst mit den besten Vorsätzen und völlig unvoreingenommen.