Der Band umfasst neben der Titelerzählung noch 14 weitere Geschichten aus der Hand der großen deutschen Unterhaltungsschriftstellerin Nataly von Eschstruth, unter anderem ‘Unter der Maske’, ‘Monatsrosen’, ‘Das Spukhaus’, ‘Nur nicht heiraten’, ‘In einer Frühlingsnacht’ und ‘Ein Christmärchen’. Die mit ‘Ein Märchen’ unterschriebene Titelerzählung erzählt von einer jungen Prinzessin, die sich nachts im Mondschein heimlich nach draußen schleicht, um die Armen, Kranken und Bettler reich zu beschenken, denn ihre verstorbene Mutter hat ihr aufgetragen, den Schwachen ‘Trost und Hilfe’ zu sein, während ihr engherziger Vater seiner Tochter solcherlei Taten der Barmherzigkeit nun strengstens verboten hat. Da begegnen ihr die Mondscheinelfen … Der Band versammelt Märchen und Gruselgeschichten, Weihnachtserzählungen, Geschichten von der Liebe und vom Erwachsenwerden, von Freundschaft und Verrat, von intriganten Bösewichten und selbstlosen Wohltätern, von enttäuschten Hoffnungen und erfüllten Verheißungen – und in ihnen allen spiegelt sich die Meisterschaft der Autorin, die mit leichter Hand die Fänden ihrer Erzählungen webt und Leserin und Leser mitnimmt in die Geschicke ihrer so liebevoll gezeichneten Protagonisten, bis sie oder er das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann …-
Over de auteur
Nataly (Natalie) Auguste Karline Amalie Hermine von Eschstruth (1860–1939) war eine deutsche Schriftstellerin und eine der beliebtesten Erzählerinnen des Wilhelminischen Zeitalters. Sie schildert in ihren Unterhaltungsromanen in eingängiger Form vor allem das Leben der höfischen Gesellschaft, wie sie es aus eigener Anschauung kannte. Sie entstammte einer hessischen Familie und war die Tochter des königlich preußischen Majors Hermann von Eschstruth (1829–1900) und der Amalie Freiin Schenck zu Schweinsberg (1836–1914). 1875 durchlief sie eine Ausbildung in einem Mädchenpensionat in Neuchâtel in der Schweiz und bereiste später die wichtigsten europäischen Hauptstädte. Von Eschstruth schrieb Frauenromane, die in der Schicht der wilhelminischen Adelsgesellschaft oder bei hohen Hofbeamten spielen und erzählt dort fiktiv-biographische Geschichten. Das Umfeld der Romane ihrer Hauptschaffensperiode in den 1880er und 1890er Jahren vermittelt heute einen Eindruck von alltäglichen und historischen Details; vom Unterhaltungswert haben von Eschstruths Bücher nichts eingebüßt.