Wenn die Geschichte zu Ende ist, braucht man sie nicht aufzuarbeiten.
Der Weg, den ich wähle, ist durch bestimmte Kriterien definiert: Sichtschutz, Unauffälligkeit, Unfallsicherheit. Unauffällig ist ein Weg, den auch andere genügend oft benutzen, sodass man nicht verdächtig wirkt. Es sollte links und rechts immer wieder Hausruinen und Unterstände geben. Der Überwachung durch Drohnen und Videokameras kann man nicht gänzlich entgehen; die Auswertung durch Algorithmen ist jedoch weniger ergiebig, wenn man weniger oft erfasst wird. Datenvermeidung ist immer gut. So aussehen wie viele andere ist gut: Ich trage einen Mantel, wenn Mäntel getragen werden, ich trage ein Jackett, wenn Jacketts getragen werden. Ich trage einen Hut, wenn man Hüte trägt. Ich wähle die Gesellschaft von alten Männern, weil ich ein alter Mann bin. Ich weiß, dass sie letztlich jeden kriegen. Doch sie geben sich keine Mühe, uns einzusperren, weil wir ja schon ausgesperrt sind. Die A-Zone ist mit hohen Mauern, Überwachungskameras und Stacheldraht gesichert. Die A-Bewohnenden bewegen sich nur per Helikopter. Was genau sie machen und wollen, wissen wir nicht.
Over de auteur
P. M. wurde mit seinem ersten Roman ‘Weltgeist Superstar’ (1980) bekannt. So behielt er sein damals gewähltes Pseudonym auch für seine zukünftigen Werke bei. ‘bolo’bolo’, eine Art Glossar für eine andere Welt, erschien 1983 und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, unter anderem ins Russische, Türkische und Hebräische. Seitdem erschien eine ganze Reihe von Romanen, Sachbüchern, Spielen und Theaterstücken. P. M. war aktiv in der Zürcher Hausbesetzungsszene und engagiert sich im genossenschaftlichen Wohnungsbau und in der urbanistischen Diskussion. Zuletzt bei Hirnkost erschienen: ‘Das Gesicht des Hasen. Ein terrestrischer Roman’ (2019), ‘Warum haben wir eigentlich immer noch Kapitalismus?’ (2020) und ab 2020 der zehnbändige Mittelalter-Roman DIE GROSSE FÄLSCHUNG.