Beinahe die Hälfte aller deutschlandweit installierten Photovoltaikanlagen wurde in Bayern errichtet. Damit sind allein im Freistaat mehr Photovoltaikanlagen montiert als in den zweit- und drittgrößten Photovoltaikmärkten Japan und den USA zusammengenommen. Paul Mußler fragt in seiner vorliegenden Untersuchung nach den Erklärungsdeterminanten für den bayerischen Photovoltaikcluster. Nicht etwa die Landespolitik als solche, sondern in erster Linie das technische Nutzungspotenzial, die bundespolitischen Initiativen und die Aktivitäten der Kommunen sowie zivilgesellschaftlicher Akteure und Unternehmen sind nach Mußlers Einschätzung maßgeblich für den Erfolg der Photovoltaik in Bayern. „Der wissenschaftlichen Untersuchung Paul Mußlers kommt das Verdienst zu, den Einfluss der bayerischen zivilen Gesellschaft auf den weltweit bestaunten Ausbau der Solarstromerzeugung in Bayern zu verdeutlichen. Diese zivilen, aus der Bürgerschaft kommenden Kräfte für Erneuerbare Energien haben sich bis in die Gesetzgebung des Deutschen Bundestages hinein durchgesetzt – gegen die Interessen der konventionellen Energiewirtschaft sowie deren Verbündeter aus Politik und Medien.“Md B Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie, Technologie- und Energieexperte der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Over de auteur
Paul Mußler, Jahrgang 1981, ist seit April 2006 Mitarbeiter der Forschungsstelle für Umweltpolitik in Berlin. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeiten steht die Untersuchung ökologischer Politikinstrumente sowie die Analyse von Mechanismen zur Gesetzesfolgenabschätzung und der landespolitischen Möglichkeiten zum Ausbau der erneuerbaren Energien.