In dem Südwestafrika des vergangenen Jahrhunderts gibt es viel Fremdes und Faszinierendes und Nachdenklich-Machendes zu entdecken, das heute noch weitgehend Gültigkeit hat: Eine oft urweltliche Landschaft mit einer an das Wüsten- und Steppenklima hochangepassten Natur und der oft mühsame Existenzkampf der Menschen, die hier leben. Und nach und nach erschließt sich eine Ahnung vom Denken und Leben der Schwarzen, von den Auswirkungen der Apartheidspolitik, von der Entwicklung der Weißen, die so verschieden ist von der deutschen Wirklichkeit. Und wie ein roter Faden durchziehen den Bericht die oft bizarren Probleme einer privaten deutschen Auslandsschule in den 80-er Jahren.
Herausgekommen ist eine interessante und erlebnisbetonte Landeskunde aus erster Hand, die den Lesern Zugang und Verständnis für das ‘Problem Namibia’ erleichtert – und zwar nicht im distanzierten Stil der Wissenschaft, sondern mit der Wärme eines Betroffenen, der den Alltag erlebt und sich dennoch um Wahrheit und Ehrlichkeit bemüht.
Im Nachwort wird die politische Entwicklung Namibias bis 2013 beleuchtet.
Over de auteur
Peter Erichsen war Lehrer an verschiedenen Realschulen in Schleswig-Holstein mit den studierten Fächern Deutsch und Biologie. 1983 bis 1985 lebte er mit seiner Frau und drei Kindern in Namibia (damals Südwestafrika), wo er als Auslandslehrer an der deutschen Privatschule Karibib (PSK) unterrichtete. Von 1990 bis 1997 wurde er vom Bundesverwaltungsamt in Köln an die Deutsche Schule Kapstadt vermittelt, und zwar als Leiter der Neuen Sekundarstufe (früher: Fremdsprachenzweig), und erlebte dort das offizielle Ende der Apartheid. Erichsen lebt heute im Ruhestand mit seiner Frau in Büdelsdorf bei Rendsburg. Schreiben ist eine seiner Neigungen. Er ist ehrenamtlich in der Opferhilfsorganisation ‘Weißer Ring’ (weisser-ring.de) und im lokalen Jazzclub (storyville-jazzclub.de) tätig.