Seit Langem ergehen in Deutschland Forderungen an die Politik, Tiere in der Agrartierhaltung besser zu schützen. Gleichzeitig legitimieren rechtliche Mindestanforderungen die Tierhaltung im Namen eines Tierschutz-Sachverstandes.
Philipp von Gall untersucht die Verbindung beider Umstände und begründet auf Basis philosophischer Arbeiten u.a. von Peter Goldie, Markus Wild und Cora Diamond, warum die vor rund 40 Jahren beschlossenen Voraussetzungen des Sachverstandes neu verhandelt werden sollten. Er zeigt: Erst das Ende der Ausblendung der tierlichen Subjektivität und der menschlichen Emotion aus der Entscheidungsfindung wird dabei helfen, gesellschaftlich akzeptierte Kompromisse zu erreichen.
Over de auteur
Philipp von Gall (Dr.) ist Politikberater und Mitarbeiter von Forschungsvorhaben im Schnittfeld der Agrar- Tier- und Umweltpolitik. Er spezialisiert sich unter anderem auf die empirische Untersuchung der Akzeptanz pflanzlicher und tierbasierter Ernährungsweisen, die politische Repräsentation tierlicher Interessen und die Rolle der Sprache in der Mensch-Tier-Beziehung. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg am Fachgebiet Sozialwissenschaften.