Nietzsche gilt als ein ‘Dichterphilosoph’, dessen Werk sich der konventionellen Unterscheidung von Literatur und Philosophie entzieht. Das betrifft zum einen seine offensichtliche Vorliebe für literarische Schreibweisen und Textformen, die ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Nietzsche sich so schwer auf eindeutige philosophische Positionen festlegen lässt. Damit hängt zum anderen zusammen, dass er, der akademisch ausgebildete Philologe, sich zeit seines (bewussten) Lebens intensiv mit der abendländischen Literatur von der Antike bis zu seiner Gegenwart beschäftigte. Und so wie sein eigenes Schreiben durch vielfältige literarische Einflüsse geprägt wurde, übte er umgekehrt auch eine immense Wirkung auf die nachfolgende Literatur aus. Der Band erkundet in einer exemplarischen Reihe von Beiträgen Nietzsches Verhältnis zur Literatur sowie das Verhältnis der Literatur zu ihm und zeigt neue Wege der Forschung auf.
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Ralph Häfner, Universität Freiburg; Sebastian Kaufmann, Universität Freiburg; Andreas Urs Sommer, Universität Freiburg.