Die Anzahl der Menschen mit Demenz in Deutschland nimmt stetig zu. Daraus folgen neue Anforderungen an Betreuungs- und Pflegekontexte, die gesamtgesellschaftliche Relevanz entfalten. Die Beiträger*innen des Bandes befassen sich am Beispiel Hessens mit der Frage, wie es um die Demenz-Versorgung in unterschiedlichen Quartieren steht, wie stark ehrenamtliches Engagement ist, welche Unterstützungen und welche Versorgungslücken es gibt. Neben der sozialraumorientierten Betrachtung von dörflichen, kleinstädtischen und großstädtischen Kontexten thematisieren sie auch die Folgen der Corona-Pandemie und geben u.a. aus konvivialistischer Perspektive Einblicke in Problemlagen und Lösungsansätze.
Over de auteur
Reimer Gronemeyer (Dr. theol., Dr. rer. soc.) ist Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (i.R.) sowie Vorsitzender der Aktion Demenz und Ehrensenator der Justus-Liebig-Universität. Er forscht und lehrt zum Thema Alter und ist Mitherausgeber der Zeitschrift »Demenz Magazin«.
Martina Ritter (Dr. phil. habil.), geb. 1961, ist Professorin für Soziologie, politische Soziologie, Sozialraumforschung, Alltags- und Gendersoziologie am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Fulda. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Sozialraumforschung; Partizipation und Demokratie; Ehrenamt, Alter, Gender und Migration in der Sozialen Arbeit.
Oliver Schultz (Dr. phil.) ist bildender Künstler, Germanist und freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er leitet künstlerische Gruppen für Menschen mit Demenz und hat über Ästhetik und Demenz promoviert. In Ausstellungen, Vorträgen und Fortbildungen berichtet er über die künstlerische Arbeit von Menschen mit Demenz. Forschungsschwerpunkte seiner Arbeit sind Demenz und Migration, Sozialraumarbeit und die Folgen der Corona-Pandemie für die Altenpflege.
Jutta Träger (Dr. rer. soc.) ist Professorin für angewandte Sozialforschung und Evaluation an der Hochschule Darmstadt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Wohlfahrtsstaatsanalysen, Forschungen zu Familienleben und Älterwerden, Sozialraumforschung sowie Evaluationsmethodologie und Evaluation sozialpolitischer Bildungsmaßnahmen.