Eva Strittmatters Gedichte im Licht der Deutschen Oper Berlin
Die Kombination von Lyrik und Fotografie, so lyrisch die Fotografien von Rengha Rodewill sind, so bildhaft ist Strittmatters Lyrik. Requisiten sind jenseits der Bühne nur Gegenstände, die nach der Vorstellung wieder in Regalen und dunklen Kammern verschwinden, aber auf der Bühne bestimmen sie die Emotionen mit und tragen zu einem erfolgreichen Abend bei. In stimmungsvollen Fotos hat die Berliner Künstlerin Rengha Rodewill die verborgenen Welten hinter der Bühne der Deutschen Oper Berlin wieder ans Licht gebracht und mit den zeitlosen Gedichten von Eva Strittmatter in einen Dialog gesetzt, sodass im Spiel der beiden Kunstformen, ein neues ästhetisches Erlebnis entsteht.
Das lange Gedicht ‘Der junge Stendhal in Paris 1805’, das seine Tagebücher aufnimmt und umsetzt, dazu der ‘Barlach-Kopf’, der die Oper beherrscht, es hat mich erstaunt und verwundert mich, wie Rengha Rodewill meine Gedichte zu lesen versteht, welch eine Innenwelt sie ihnen abgelesen hat. Der Einbruch der Oper, des Schicksals in meine verborgene Wald-Existenz erhebt mich, schafft mir eine ganz unerwartete Sicht auf meine Gedichte und auf das von mir doch gelebte vergangene Leben. (Vorwort Eva Strittmatter/Auszug).
Eva Strittmatter (1930-2011) ist eine der populärsten und meistgelesenen Lyrikerinnen der Gegenwart. Mit einer Rekordauflage von über zwei Millionen Exemplaren wurden ihre Bücher in 17 Sprachen übersetzt. Die Form ihrer Gedichte besticht durch Einfachheit und Klarheit. Sie veröffentlicht mehr als ein Dutzend Bände mit Gedichten, Prosa und Kinderbüchern.
Der schriftstellerische Nachlass wurde 2015 zusammen mit dem ihres Ehemannes Erwin Strittmatter an die Akademie der Künste in Berlin übergeben.
Inhoudsopgave
Das Buch
Vorwort Eva Strittmatter
Fotoimpressionen Deutsche Oper Berlin
Die eine Rose
Spanischer Wein
Sie
Lied stimmlos
Atemlos (con sordino)
Bindung
Sieg
Noch einmal
Lebenswasser
Die Stimme
Gesetz
Immer
Halbzeit
Irrlicht
Wahn II
Abschied
Märchen
Magie
Mode
Einton
Besitz
Der junge Stendhal in Paris 1805
Licht
Verlust
Mittsommernacht. Scenario
Gegenwart
Trauer
Allein
Licht auf Eis
Inspiration
Der Fremde
Epitaph
Warnung
Beschwörung
Der Schrei
Am Ende
1001 Nacht
Im Dickicht
Jenseits
Schuld
Anbeginn
Die Kette
Abhängigkeit
Rätsel
Musik
Weihnacht
Tanz
Geheimnis
Frühe
Welle
Welt
Fotos zu den Gedichten
Quellenangabe Gedichte
Rengha Rodewill
Eva Schrittmatter
Over de auteur
Rengha Rodewill geboren in Hagen/Westfalen. Klassisches Ballettstudium für Bühnentanz bei der Primaballerina der Dresdner Staatsoper Ingeburg Schubert. Studium der Malerei bei Prof. Will D. Nagel. Studienaufenthalte in Italien und Spanien. Seit 1978 lebt Rodewill in Berlin und arbeitet als Fotografin, Autorin, Publizistin und Malerin. Künstlerischer Austausch mit der Lyrikerin Eva Strittmatter seit 2000 bis zu deren Ableben 2011. Für Rengha Rodewill ist seit Jahren auch die Kamera ein Ausdrucksmittel. Das eigentliche Geheimnis ihrer Fotografie sind die leichtlebigen Momente, die die Verbindungen des Sichtbaren zur schonungslosen Einvernahme wiedergeben. Ihr Stil ist es, sich auf keinen Stil festzulegen, sondern ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen. Ihre Aufnahmen sind nicht inszeniert, sondern der nie wiederkehrenden Situation entliehen. Rodewill denkt konzeptionell in größeren Zusammenhängen, sie denkt über das Kamerabild hinaus. Begleitende Texte sind von Beginn an Teil ihrer fotografischen Recherche. Rodewill’s Bildsprache ist ein Miteinander von Bild, Konzept und Botschaft.
Buchveröffentlichungen: ‘Zwischenspiel’ Plöttner Verlag 2010; ‘Einblicke’ Karin Kramer Verlag 2012; ‘Bautzen II’ Vergangenheitsverlag 2013; ‘Hoheneck’ Vergangenheitsverlag 2014; ‘-ky’s Berliner Jugend’ Vergangenheitsverlag 2014; ‘Angelika Schrobsdorff’, Biografie be.bra Verlag 2017; ‘Hunzinger – Luxemburg’ artesinex e Book publishing, 2019.