»Wie habe ich in der DDR gelebt? Einfach ist es nicht, sich dieser Frage zu nähern. Sie birgt die Gefahr, unbequem zu werden für jeden, der ihr ernsthaft nachgeht. War ich angepasst? Habe ich widersprochen? Hätte ich anders handeln können? Mir geht es dabei um Aufklärung, nicht um Abrechnung. Ich will vor allem Mut machen zu erzählen. Weniger werten und voreilige Schlüsse ziehen als vielmehr ein offenes Gespräch führen. Denn es gibt keinen allgemein gültigen Maßstab über das ›richtige‹ Verhalten in einer Diktatur.« So beschreibt Roland Jahn das Anliegen seines Buches. In elf Kapiteln reflektiert er aus eigener Erinnerung das Leben in der DDR zwischen den Polen Anpassung und Widerspruch. wehtut, wir sollten Antworten suchen.
Inhoudsopgave
Vorwort
Erzählen als Chance
Nachdenken
Zwischen Anpassung und Widerspruch
Entscheiden
Weichen stellen für das Leben
Eintakten
Fröhlich sein und singen
Schweigen
Die Sorge, erkannt zu werden
Gewöhnen
Was bleibt uns anderes übrig?
Mitlaufen
Es lebe der 1. Mai!
Unterordnen
Es war doch Pflicht
Mitmachen
Anerkennung für die geleistete Arbeit
Angst überwinden
Die Folgen außer Acht lassen
Widersprechen
Der Preis des Handelns
Erinnern
Bekenntnis zur Biografie
Ein Dank
Anhang
Literatur
Personen
Anmerkungen
Over de auteur
Roland Jahn, geboren 1953 im Jena, wurde 1982 nach „staatsfeindlichen“ Aktivitäten inhaftiert und verurteilt. 1983 wurde er nach seiner vorzeitigen Freilassung gegen seinen Willen von der Stasi aus der DDR geworfen. Von West-Berlin aus hielt er Kontakt zur DDR-Opposition, die ihn heimlich mit Informationen versorgte. Er berichtete für ARD und ZDF über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in der DDR. Im Januar 2011 wurde er vom Deutschen Bundestag zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gewählt.