Mit der wachsenden Bedeutung der Städte im globalen Wettbewerb hat auch das Interesse an soziologischer Stadtforschung rapide zugenommen. Unverzichtbarer Referenzpunkt ist die Chicagoer Schule der Stadtsoziologie, die methodische Standards gesetzt hat und deren lebendige Studien des Großstadtlebens aus den 1920er und 30er Jahren bis heute faszinieren. In seinem 1990 erschienen und von der University of Chicago empfohlenen Buch schildert Rolf Lindner die Entstehung und das Vorgehen dieser berühmten Schule. Auf verblüffende Weise arbeitet er dabei die methodische und thematische Nähe der Stadtethnografie zur urbanen Reportage heraus.
Inhoudsopgave
Einleitung 9
Erster Teil
I. »News«. Das Neue und der Reporter17
1. News. Zur Symbiose von Großstadt und Presse17
2. Reportertypen und Reportagegenres23
3. Der Reporter als urbaner Kundschafter44
II. Der Soziologe als City Editor: Robert Ezra Park50
1. Daily News und Thought News50
2. »… a good work as lieutenant.« Park in Tuskegee68
3. Großstadt als pars pro toto für Gesellschaft75
4. Ein gewaltiges Forschungsprogramm: »The City«98
5. Der Soziologe als City Editor116
6. Entlehnung oder Anstoß? Ein Resümee140
III. Reporters-in-Depth. Journalistische und soziologische Studien im Vergleich151
1. Wanderlust und Wanderarbeit: Zur ethnographischen Methode151
2. Niedergang und Karriere: Zur biographischen Methode176
Zweiter Teil
Vorbemerkung201
IV. Marginalität und Erfahrung202
1. Marginal Man202
2. Der Wunsch nach Erfahrung 216
V. »To see life.« Die kulturelle Unterströmung230
1. »To see life«230
2. Perspektivenverschiebung 251
VI. Uncle Sam und Young Sammy. Soziologie zwischen Reform und Report 261
Quellenverzeichnis 271
Bibliographie272
Abbildungsnachweis 309
Nachwort zur Neuauflage 2007 310
Personenregister 330
Presseregister 333
Sachregister 334
Over de auteur
Rolf Lindner ist Professor für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität Berlin.