In der modernen Forschungsuniversität sind die Funktionen und die Aufgaben der Lehrenden immer wieder explizit zu bestimmen. In einer allseits geforderten Verbindung von Forschung und Lehre werden die verlangten Kompetenzen und die daraus abgeleiteten Rollenrepertoires der Universitätslehrer Innen immer anspruchsvoller. Dabei steht die Lehre in einem Konkurrenzkampf mit der Forschung um Zeit, Ressourcen und Raum und führt in der systematischen Förderung und Weiterentwicklung einer „Lehrpersönlichkeit“ in universitären Karrieren meist ein Schattendasein. In dieser Studie wird analysiert, welche institutionellen, fachspezifischen und biographischen Elemente in der Entwicklung von Lehrkompetenz wirken, wie diese entstehen und wie sie für eine neue Kultur der Lehre genützt werden könnten.
Inhoudsopgave
Die Veränderung der ‘Lehre’ in spätmodernen Hochschulen.- Universität als pluralisiertes Sinnuniversum.- ‘Individualisierung’ und ‘reflexive Modernisierung’ der Hochschule.- Die Dysfunktionalität der etablierten Lehrformen.- Die biographische Strukturierung des akademischen Lebenslaufs durch Lehre.- Biographizität und akademisches Lehren.- Das Problem der Anschlussfähigkeit biographischer Erfahrungen beim Übergang von Wissenschaft und Lehre.- Individualität und ‘Eigensinn’ in Lehrprozessen.- Umgang mit normativen Setzungen von ‘guter Lehre’.- Biographische Gestaltung und Verlauf von Lehrkompetenzerwerb.- Konturen biographisch-orientierter Lehrkompetenz.- Widersprüchliche Passungsverhältnisse.
Over de auteur
Dr. Rudolf Egger ist Professor am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Arbeitsbereich für Angewandte Lernweltforschung und Leiter des ‘Zentrum für Lehrkompetenz’ der Karl-Franzens-Universität Graz.