Bauen im Mittelalter – ohne Plan, aber nicht planlos
Die Architekturgeschichte des Mittelalters steckt voller Überraschungen. Schwer vorstellbar ist für uns heute, dass für die beeindruckenden Kirchen und Kathedralen der Romanik und Gotik kaum Baupläne existierten. Zirkel jedoch hat es zahlreiche gegeben.
Wozu und wie wurden die Zirkel eingesetzt, wenn die Baumeister so gut wie keine Pläne anfertigten? Und wie hat man komplexe Gebäude im Mittelalter ohne Architekturzeichnungen entworfen und geplant?
Die Autorin nimmt die Leser auf eine spannende kulturgeschichtliche Zeitreise mit. Sie befasst sich mit der Verbreitung von Papyrus, Pergament und Papier. Außerdem verfolgt sie die Schreib- und Rechenfähigkeit in Europa. Nicht zuletzt zeigt sie, welche Zirkeltypen es gab und wie sie von der Antike bis zur Renaissance verwendet wurden.
Die Einblicke in die Bau-, Kunst- und Kulturgeschichte führen zu unvermuteten Erkenntnissen. Die Architekten des Mittelalters dachten und planten ganz anders, als wir es uns heute vorstellen.
Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen den Inhalt.
Inhoudsopgave
1. Sind mittelalterliche Baupläne in großer Zahl verloren gegangen?
2. Beschreibstoffe und Alphabetisierung im Mittelalter
3. Das Papier kommt nach Europa
4. Distanztreue, eindeutige und maßstabsgerechte Werkrisse
5. Nicht berechnet, sondern konstruktiv geometrisch gezeichnet
6. Der Zirkel, das unterschätzte Zeicheninstrument
7. Resümee
8. Chonik – Kulturhistorische Zeittafel
9. Anhang
Over de auteur
Dr. Sonja Ulrike Klug beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Entstehung und dem Bau mittelalterlicher Kirchen. Sie hat mehrere Bücher über gotische Kathedralen publiziert.