Wie können gesellschaftliche Veränderungen und Streitfragen sinnlich erfahrbar und öffentlich verständlich kommuniziert werden? Nora Rigamonti nimmt experimentelle Zukunftsszenarien der umstrittenen europäischen »Flüchtlingsfrage« in den Blick, die mithilfe einer expliziten Gestaltung und Verbindung von politischen und ästhetischen Praktiken konstituiert werden. Am Beispiel der Szenarien analysiert sie, ob und inwiefern diese nicht nur als in(ter)ventive Instrumente zur alternativen Lösungsfindung auf gegenwärtige gesellschaftliche Kontroversen reagieren, sondern ob sie auch der zunehmenden Fragilität liberal-demokratischer Ordnungen begegnen können.
About the author
Nora Rigamonti promovierte an der Technischen Universität Berlin zu verschiedenen Verbindungsformen von politischen und ästhetischen Praktiken sowie zu damit einhergehenden in(ter)ventiven demokratischen Praktiken. Seit 2019 forscht sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zunächst am Lehrstuhl für Politik-und Governancesoziologie der Technischen Universität Berlin und anschließend am Lehrstuhl für Wirtschafts-und Arbeitssoziologie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in transdisziplinären Citizen-Science-Projekten.