Wer auch immer sich für eine Theorie moralischer bzw. humaner Praxis interessiert, findet in der ‘Nikomachischen Ethik’ des Aristoteles eines der wenigen bis heute einschlägigen Grundmodelle. Im Mittelpunkt der ebenso nüchternen wie umsichtigen Analyse stehen u. a. die Begriffe Glück, Tugend, Entscheidung, Klugheit, Unbeherrschtheit, Lust und Freundschaft. Die Aristotelischen Ausführungen sind keineswegs nur von historischem Interesse, sondern üben auch auf die ethische Debatte der Gegenwart entscheidenden Einfluß aus. Die 13 Beiträge dieses Bandes legen in Form eines kooperativen Kommentars, dem Aufbau des Klassikerwerkes folgend, die Grundlagen der Aristotelischen Untersuchung ebenso dar wie den modernen Hintergrund ihrer Rezeption.
Table of Content
Otfried Höffe: Einleitung Otfried Höffe: Ethik als praktische Philosophie – Methodische Überlegungen John L. Ackrill: Aristotle on Eudaimonia Hellmut Flashar: Die Platonkritik Ursula Wolf: Über den Sinn der Aristotelischen Mesoteslehre Christoph Rapp: Freiwilligkeit, Entscheidung und Verantwortlichkeit Günther Bien: Gerechtigkeit bei Aristoteles Theodor Ebert: Phronesis – Anmerkungen zu einem Begriff der Aristotelischen Ethik Richard Robinson: Aristotle on Akrasia Frido Ricken: Wert und Wesen der Lust Anthony Price: Friendship Wolfgang Kullmann: Theoretische und politische Lebensform Otfried Höffe: Ausblick: Aristoteles oder Kant – wider eine plane Alternative