In den neueren Diskussionen über den Kolonialismus wird vermehrt dem »Kolonialismus ohne Kolonien« Beachtung geschenkt: Auf welche Weise waren auch solche europäischen Länder involviert, die selbst nicht als Kolonialmacht aufgetreten sind? Und wie wirken sich diese Verstrickungen auf die postkoloniale Gegenwart aus?
Der Band geht diesen Fragen am Beispiel der postkolonialen Schweiz nach und stößt damit auch die längst überfällige Rezeption der Postcolonial Studies in der Schweiz an.
Mit Beiträgen von Christine Bischoff, Christof Dejung, Sara Elmer, Francesca Falk, Gaby Fierz, Alexander Honold, Rohit Jain, Franziska Jenni, Meral Kaya, Christian Koller, Konrad J. Kuhn, Barbara Lüthi, Martin Mühlheim, Patricia Purtschert, Bernhard C. Schär, Daniel Speich Chassé und einem Vorwort von Shalini Randeria.
About the author
Shalini Randeria ist Rektorin am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien, Professorin für Sozialanthropologie und Soziologie am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf, wie auch Direktorin des dortigen Albert Hirschman Centre on Democracy. Im Zentrum ihrer Forschung zur Postkolonialität und multiplen Modernen stehen Fragen der Transnationalisierung des Rechts, Rolle der Zivilgesellschaft und Wandel der Staatlichkeit in der Globalisierung. Sie hat zu normativem Pluralismus, Bevölkerungspolitik und Gender, Zwangsmigration und Privatisierung gemeinschaftlicher Ressourcen publiziert.