Der Spieler Schiller im interdisziplinären Zusammenhang.
Als Dramatiker und Erzähler, als Balladenautor und Kulturtheoretiker verband Schiller höchsten intellektuellen Einsatz mit unbändiger Lust an den Spielen der Theaterfantasie, der Sprache und des Denkens. Der Begriff des Spiels ist von entscheidender Bedeutung für sein Werk, für seine Bühnenkunst ebenso wie für seine Rhetorik, für seine lyrische Produktion, seine erzählerischen Texte, seine historischen und ästhetischen Schriften.
Den Spieler Schiller in den Blick zu nehmen, erlaubt daher eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit seinem Werk, die unterschiedliche Fachperspektiven aus Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Historiographie und Soziologie zusammenführt.
Table of Content
Aus dem Inhalt:
Daniel Fulda: Zur Integration von ästhetischem und strategischem Spielbegriff bei Schiller
Bernhard Greiner: Spiele der Verschiebung – Verschiebung als Spiel
Lucian Hölscher: Schillers Schicksalsglaube
Alexander Honold: Das Spiel im Wallenstein
Sabine Schneider: Schillers ludistische Ästhetik als Reflexion auf die Bedingungen künstlerischer Produktivität in der Moderne
Peter Utz: Schillers dramatisches Spiel um den höchsten Einsatz
Juliane Vogel: Unterbrechungen in Schillers dramatischen Spielen
About the author
Peter-André Alt, geb. 1960, ist seit 2012 Präsident der Deutschen Schillergesellschaft und seit 2010 Präsident der Freien Universität Berlin. Er ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, seit 2005 an der FU Berlin, zuvor an der Ruhr-Universität Bochum (1995-2002) und an der Universität Würzburg (2002-2005). Zahlreiche Publikationen zur deutschen Literatur des 17. bis 20. Jahrhunderts, zur Poetik und Ästhetik sowie zur Beziehung von Literatur und Wissen. Im Jahr 2005 erhielt er den Marbacher Schiller-Preis für die zweibändige Schiller-Biographie (2. Aufl. 2004).
Marcel Lepper, geb. 1977, promoviert in Germanistik an der FU Berlin und ist seit 2005 Leiter der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik, Deutsches Literaturarchiv Marbach.
Ulrich Raulff, geb. 1950, studierte Philosophie und Geschichte. Ab 1997 Feuilletonchef der FAZ; 2001-2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der SZ. Seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Träger des Anna-Krüger-Preises des Wissenschaftskollegs in Berlin für wissenschaftliche Prosa (1996), des Hans-Reimer-Preises der Aby-Warburg-Stiftung (1997) und des Preises der Leipziger Buchmesse 2010 in der Kategorie »Sachbuch und Essayistik’.