Die Leitideen von Gerechtigkeit und Demokratie, die traditionell für innerstaatliche Ordnungen definiert wurden, müssen heute philosophisch und politisch neu bestimmt werden. Dabei stellt sich die Frage, ob der Staat oder die kosmopolitische Gemeinschaft der angemessene Bezugsrahmen ist. Die Autorinnen und Autoren erörtern, wie Gerechtigkeit und Demokratie unter Bedingungen der Globalisierung grundbegrifflich zusammenhängen und wie Gerechtigkeit und demokratische Legitimität jenseits des Nationalstaats
realisiert werden können.
Table of Content
Inhalt
Transnationale Gerechtigkeit und Demokratie:
Ein exploratives Forschungsprogramm
Peter Niesen7
I. Gerechtigkeit und Demokratie jenseits des Staates
Transnationale Gerechtigkeit und Demokratie:
Zur Überwindung von drei Dogmen der politischen Theorie
Rainer Forst29
Zwei Konzeptionen staatlicher Souveränität und ihre Implikationen
für die Gestaltung globaler Institutionen
Miriam Ronzoni49
Kosmopolitismus und das Problem politischer Zugehörigkeit
Ayelet Banai77
(Is) Fair Enough? – Legitimation internationalen Regierens durch deliberative Verfahren
Nicole Deitelhoff103
Demokratieförderung als Aufgabe globaler Gerechtigkeit
Dorothea Gädeke131
II. Transnationales Regieren und demokratische Legitimität
Was kann Volkssouveränität angesichts globalen Regierens
noch bedeuten?
Frank Nullmeier161
Legitimitätsbedarf und Legitimation privater Selbstregulierung
am Fall der lex sportiva
Klaus Dieter Wolf189
Zur demokratischen Legitimität der Überprüfungstätigkeit
internationaler Gerichtshöfe
Andreas von Staden215
Demokratieförderung durch Einschränkung des
Rohstoff- und Kreditprivilegs?
Sabrina Engelmann251
Accountability und politische Öffentlichkeit im Zeitalter
des globalen Regierens
Jens Steffek279
Kosmopolitismus in einem Land
Peter Niesen311
Autorinnen und Autoren341
About the author
Peter Niesen ist Professor für Politische Theorie an der Technischen Universität Darmstadt.