Das Design-Dilemma gründet auf der Trennungsgeschichte von Design und Kunst seit dem Spätmittelalter. Es beschreibt den Wandel des Designs von einer Kunst- zur Problemlösungsdisziplin. Diese große Divergenz wird einerseits begleitet von Mythen, die Gegensätze von freier Kunst und unfreiem Design, von Aura und Auraverlust oder von Distanz und Berührung konstruieren. Andererseits haben die Avantgarden die Einheit von Kunst und Design vielfach beschworen, die auch Museen oder Marketing heute wieder aufgreifen. Um das Irrlichtern des Designs zwischen Kunst und Nicht-Kunst besser zu verstehen, wird nun erstmals seine 600-jährige Ideengeschichte in den Bereichen der Kunst- und Industriegeschichte sowie der Philosophie des Pragmatismus seit etwa 1900 nachgezeichnet. Besondere Beachtung finden die Ursprungsideen und ihre Überformung durch Technizismus, Kapitalismus, Funktionalismus oder Darwinismus. Sie führen in das Design-Dilemma, das die ‘Haltung’ seiner Akteure prägt.
PHILIPP ZITZLSPERGER (*1965) ist Professor für Kunst- und Designgeschichte und Prodekan für Forschung am Fachbereich Design der Hochschule Fresenius (University of Applied Sciences) sowie Privatdozent am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Table of contents
Vorbemerkung
Einleitung
1] Kunst – vom Kunstgewerbe zum Design
2] Industrie – vom Design zur Dienstleistung
3] Pragmatismus – Design im amerikanischen Denkstil
Schluss
Anmerkungen
Bibliografie
Register