Die zunehmende Instrumentalisierung von Musik als Marketinginstrument und die Inszenierung urbaner Konglomerate als »Music Cities« dienen vor allem dem neoliberalen »City Branding«. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Musik und Stadt wurden bislang nur punktuell untersucht.
Dieser transdisziplinäre Band mit Beiträgen international renommierter Autoren und Autorinnen verbindet theoretische Grundlagen mit empirischen Ergebnissen, ausgewählten Fallstudien und historischen Abhandlungen. Mit der Fokussierung auf die Musik erweitert das Buch nicht nur den gängigen Diskurs um »Creative Cities«, sondern bringt auch wichtige Impulse für die kulturpolitische Praxis.
Der Band enthält folgende Beiträge:
Volker Kirchberg, Alenka Barber-Kersovan, Robin Kuchar, Music City – Musikalische Annäherung an die kreative Stadt (Vorwort)
Adam Krims, What Is a Musically Creative City?
Simon Frith, Musical Creativity as a Social Fact
Alenka-Barber-Kersovan, Topos Musikstadt als Politikum – Eine historische Perspektive
Bastian Lange, Konfigurationen von Wertschöpfung – Musikproduktion zwischen Orten und Szenen
Andy Bennett, Popular Music, the Peripheral City and Cultural Memory – A Case Study of Perth, Australia
Martin Cloonan, Making Glasgow a City of Music – Some Ruminations on an UNESCO Award
Richard Lloyd, Differentiating Music City – Legacy Industry and Scene in Nashville
Volker Kirchberg, Governing Baltimore by Music – Insights from Governance and Governmentality Studies
Andreas Gebesmair, Immigrant Music City Vienna? Zur Relevanz ethnischer Kulturökonomien in kreativen Städten
Robin Kuchar, Musikproduktion in Hamburg – Musikalische Akteure im Spannungsfeld von Künstlerexistenz und neoliberaler Stadtentwicklung
Alexander Grimm, Die Hamburger Schule – Vom Entstehen und Vergehen eines Hamburger Musikclusters
Malte Friedrich, Wie klingt die Stadt wenn sie vermarktet wird? Zum Zusammenhang von Musik und Stadtmarketing
Sylvia Stiller, Jan Wedemeier, Die Musikwirtschaft in Hamburg – Status Quo und Entwicklungstrends
Friedrich Geiger, Gebaute Bürgerlichkeit – Zur Problemgeschichte der Elbphilharmonie
O autorze
Alenka Barber-Kersovan (Hon.-Prof. Dr.) ist Geschäftsführerin der Gesellschaft für Popularmusikforschung/German Society for Popular Music Studies e.V. und lehrt Musiksoziologie an der Leuphana Universität in Lüneburg. Aktueller thematischer Schwerpunkt sind die Urban Music Studies.
Volker Kirchberg (Dr. phil.) ist Professor für die Soziologie der Künste am Institut für Soziologie und Kulturorganisation an der Leuphana Universität Lüneburg. Er lehrt und forscht im Schnittfeld von Stadt- und Kultursoziologie unter Heranziehung organisations- und nachhaltigkeitswissenschaftlicher Expertise.
Robin Kuchar (M.A.), Kulturwissenschaftler, ist Mitarbeiter am Institut für Soziologie und Kulturorganisation an der Leuphana Universität Lüneburg. Er forscht und lehrt vor allem zu (Pop-)Musikräumen, Stadt und der Entwicklung von Szenen.