Behindertsein ist eigentlich jedem Menschen aus dem eigenen Leben bekannt. Doch meistens kann es verborgen werden. „Behindert“ hingegen ist, wer seine Behinderung nicht mehr verstecken kann. Ein zusätzliches Hindernis für behinderte Menschen kommt durch das Verhalten von „Nichtbehinderten“ hinzu: Durch ihre Unbeholfenheit, Unkenntnis, Berührungsscheu und nicht selten sogar Angst vor der Unheimlichkeit menschlichen Nicht-Könnens und existentieller Begrenztheit.
Dieses Buch möchte dazu beitragen, die Behinderung aus ihrer gesellschaftlichen Ghettoposition herauszubringen und ein existentielles Verständnis für diese schwierige Form des Menschseins zu wecken. Autoren aus der humanistischen Richtung der Psychotherapie und aus der Existenzanalyse melden sich dazu zu Wort.
O autorze
Karl Rühl, geboren 1962. Diakon für Gemeinde und Diakonie. Existenzanalytiker und Praxis
für Seelsorge, Beratung und Therapie.
Längle Alfried, Dr. med., Dr. phil., DDr. h.c., Privatdozent Univ.-Prof., geb. 1951, Studium der Medizin und Psychologie in Innsbruck, Rom, Toulouse und Wien, Arzt für Allgemeinmedizin und psychotherapeutische Medizin, klinischer Psychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut (GLE, Österr. Ärztekammer); Vorsitzender und Gründungsmitglied der internationalen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE) mit Sitz in Wien, jahrelange persönliche Zusammenarbeit mit V. Frankl; Mitherausgeber der Zeitschrift „Existenzanalyse“; Psychotherapeut in freier Praxis in Wien.