Eine Geschichte der Bundesrepublik von Adenauer bis heute
Sieben Kanzler haben das politische Leben der Bundesrepublik auf unverwechselbare Weise geprägt. Und mit Angela Merkel, die an der Spitze der zweiten großen Koalition steht, verfügt das Land erstmals über eine Regierungschefin. Die renommierten Historiker Gregor Schöllgen und Arnulf Baring beleuchten in diesem Band fast 60 Jahre bundesdeutscher Geschichte anhand ihrer Hauptakteure: der Kanzler.
Konrad Adenauer begründete den Begriff der »Kanzlerdemokratie «. Ludwig Erhard wurde zu seinem glücklosen Nachfolger, der nach drei Jahren zurücktreten musste. Kurt-Georg Kiesinger moderierte eher, als dass er regierte. Trotzdem waren die Jahre der Großen Koalition eine Zeit des Umbruchs und der Reformen, die Willy Brandt zu seinem Wahlsieg führte. »Mehr Demokratie wagen« war das Motto seiner visionären Regierungserklärung. Sein Nachfolger Helmut Schmidt waltete nüchtern und effizient. In die 16-jährige Amtszeit Helmut Kohls, der längsten Kanzlerschaft in der Geschichte der Republik, fiel die Überwindung der Teilung Deutschlands. Gerhard Schröder wandelte sich vom gutgelaunten Medienkanzler zum unbequemen Reformer. Ihm folgt nun als erste Kanzlerin Angela Merkel, die in schwerer Zeit einer schwierigen Koalition vorsteht.
O autorze
Gregor Schöllgen, Jahrgang 1952, lehrte von 1985 bis 2017 Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Erlangen und in der Attachéausbildung des Auswärtigen Amtes. Er wirkte als Gastprofessor in New York, Oxford, London und Zürich, war Mitherausgeber der Akten des Auswärtigen Amtes sowie des Nachlasses von Willy Brandt.Als profilierter Biograph folgte er den Spuren unter anderem von Willy Brandt, Ulrich von Hassell, Martin Herrenknecht, Gustav Schickedanz, Theo Schöller, Gerhard Schröder und Max Weber sowie von bedeutenden Unternehmerfamilien wie Brose, Diehl und Schaeffler. Zuletzt erschien bei DVA seine Geschichte der Familie Weiss und ihres Unternehmens, des Anlagenbauers SMS.