Zu den Tendenzen der fremdsprachendidaktischen Forschung zählt in besonderem Maße die zugehörige Lehrerforschung, die auch zentraler Bestandteil der Forschung zur Didaktik der Romanischen Sprachen ist. Im aktuellen Forschungsdiskurs wird die Population der (angehenden) Spanischlehrenden der Sekundarstufe II deutscher Gymnasien bisher nur marginal berücksichtigt. Beate Valadez Vazquez wendet sich in ihrer vorliegenden qualitativen Studie dieser Thematik zu.
Valadez Vazquez zeigt die veränderte Position des Fachs Spanisch als einer fest institutionalisierten Schulfremdsprache an deutschen Gymnasien auf, die ihrerseits Auswirkungen auf die berufliche Entwicklung der Spanischlehrenden hat. Dieses Spannungsfeld erschließt die Autorin mithilfe der beruflichen Identitätsprozesse, die sie erstmals für die fremdsprachendidaktische Forschung prägt.
Abschließend beleuchtet Valadez Vazquez das Potenzial beruflicher Identitätsprozesse für Forschung und Praxis, die sowohl einen Ansatz für die Lehrerbildung als auch methodisch-didaktische Konsequenzen für den Spanischunterricht implizieren.
O autorze
Beate Valadez Vazquez, Jahrgang 1987, studierte und erwarb das 1. Staatsexamen in Französisch, Spanisch und Didaktik des Deutschen als Zweitsprache an der Universität Augsburg, wo sie anschließend in Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen promovierte. Derzeit lehrt sie die Fächer Französisch und Spanisch an einem Gymnasium in Süddeutschland. Ihre Forschungsschwerpunkte bilden Subjektive Theorien von Fremd-
sprachenlehrenden, Lehrerbildung, Lehrwerkanalyse und Literaturdidaktik.