Wissenschaftliche Arbeiten zu politischem Wissen der Bevölkerung in Deutschland konzentrieren sich zumeist auf die Analyse vorhandener Faktenkenntnisse und stellen diesen die zusammengefassten fehlenden und falschen Antworten gegenüber. Damit wird die Differenzierung zwischen Fehlvorstellungen (falsche Antworten) und Ignoranz (fehlende und „weiß nicht“ Antworten) vernachlässigt. Die Beiträge dieses Bands greifen diese Differenzierung mit unterschiedlichen Untersuchungsdesigns und zu verschiedenen Politikbereichen auf. Die Befunde zeigen, dass falsche und fehlende substanzielle Antworten nicht zusammengefasst werden sollten, da sie sowohl mit unterschiedlichen Determinanten als auch verschiedenen Folgen verbunden sind.
Neben der Begutachtung durch die beiden Herausgeber haben alle Beiträge ein double-blind Begutachtungsverfahren durchlaufen. Deshalb möchten sich die Herausgebenden an dieser Stelle nochmals herzlich bei den Gutachtern für ihre Hinweise und Kommentare bedanken: Ursula Hoffmann-Lange, Toni Ihme, Raphael Kruse, Jürgen Maier, Uwe Remer, Rüdiger Schmitt-Beck, Christian Schnaudt, Harald Schoen, Thomas Schübel und Ulrich Sieberer.
Spis treści
Entwicklung und Validierung der Skalen zur Messung von Wissen zum Alterssicherungssystem und Verbreitung in der Bevölkerung (Daniel Moosdorf).- Folgen von Wissen, Ignoranz und Fehlvorstellungen zum Alterssicherungssystem in Deutschland für seine Bewertung (Bettina Westle).- Misskonzeptuelle Vorstellungen zum parlamentarischen Regierungssystem (Katrin Hahn-Laudenberg).- Politisches Falschwissen und dessen Konsequenzen für die politische Partizipation (Reinhold Melcher und Viktoria Kaina).- Persönlichkeitsfaktoren und Politisches Wissen (Markus Tausendpfund und Simone Abendschön).- Subjektives vs. objektives (Nicht)Wissen im Themenfeld Außen- und Sicherheitspolitik (Heiko Biehl und Markus Steinbrecher).- Folgen politischer Fehlüberzeugungen für rechtsextreme Einstellungen (Jana Bischoff).- Bildungseinfluss auf das politische Wissen bzw. „Nicht-Wissen“ (Martin Althoff).- Geschlechterunterschiede bei politischem Wissen (Fabio Best und Sascha Huber).
O autorze
Prof. Dr. Bettina Westle ist ehemalige Inhaberin der Professur für Methoden der Politikwissenschaft und Empirische Sozialforschung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-Universität Marburg.
Prof. Dr. Markus Tausendpfund ist außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fern Universität in Hagen.