Die Verbrechen von Hamburg
Elbtunnel, Ringbahn, Mönckebergstraße: Im schwülen Frühsommer 1910 ist Hamburg eine einzige Baustelle. Auf den Straßen tuckern die ersten Automobile, und Rechtsanwalt Sören Bischop fährt jetzt ein Kraftrad der Marke Harley-Davidson. In der Hitze scheint auch das Verbrechen zu gedeihen: Die ganze Stadt spricht von dem Raubmord im Bankhaus Goldmann, bei dem der Seniorchef brutal erschlagen wurde. Kurze Zeit später meldet sich ein alter Kunde bei Sören, ein Panzerknacker. Er gesteht ohne Umschweife den Einbruch. Ein gut bezahlter Auftrag – aber Mord, damit habe er nichts zu tun. Dann spült ein heftiger Sommerregen eine kopflose Frauenleiche an einem Bahndamm frei. Und es wird nicht die letzte sein …
O autorze
Boris Meyn, Jahrgang 1961, war promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Sein Romandebüt, «Der Tote im Fleet», erschienen 2000, avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller («spannende Krimi- und Hamburglektüre», so die taz). Die Serie um die ermittelnde Hamburger Familie Bischop umspannt inzwischen fast ein Jahrhundert, über einen neueren Band urteilte die Welt: «Man weiß nicht so recht, ob man ‹Elbtöter› als kriminalistischen Reißer oder einfach nur als glänzend recherchierten historischen Roman über Hamburg nach dem Ersten Weltkrieg lesen soll.» Boris Meyn starb im September 2022.