»Hoyerswerda« steht neben »Rostock«, »Solingen« und »Mölln« stellvertretend für jene fremdenfeindliche Gewaltwelle, die zu Beginn der 1990er Jahre die Bundesrepublik Deutschland erschüttert. Der Christoph Wowtscherk untersucht die mehrtägigen Ausschreitungen in Hoyerswerda im September 1991. Dabei analysiert er die Gewalttaten im Kontext der sozialgeschichtlichen Entwicklung der Stadt seit 1955. Gefragt wird nach Brüchen und sozialen Verwerfungen, hervorgerufen durch den rasanten Ausbau der Stadt in der DDR und durch die deutsche Wiedervereinigung. Deutlich wird, dass sich in den Jahren 1989/90/91 die sozialen Spannungen in der Stadt verschärften und ein aggressive Klima gegenüber Fremden erzeugten.
O autorze
Christoph Wowtscherk ist in Hoyerswerda aufgewachsen und hat an der Universität Greifswald und an der Universität Bochum Geschichte und Germanistik studiert.