Welche Rolle spielt Augenzeugenschaft in Kunst und visueller Kultur von ca. 1800 bis heute?
Die Beiträge des Bandes untersuchen diese Frage an einem breiten Spektrum von Gegenständen: künstlerischen und nicht-künstlerischen Bildern, Aktionen und Installationen sowie Kunstinstitutionen und -literatur. Im Zentrum des Interesses steht, wie Effekte von Augenzeugenschaft hervorgerufen und Konstruktionen von Augenzeugenschaft bei der Produktion und Rezeption von Artefakten wirksam werden.
Die Reihe der Beispiele ermöglicht erstmals einen vergleichenden und interdisziplinär anschlussfähigen Blick auf einen Diskurs und eine Praxis der Authentifizierung, die im 18. bis 21. Jahrhundert immer wieder von Belang gewesen sind.
O autorze
Claudia Hattendorff (Prof. Dr.), geb. 1963, lehrt Kunstgeschichte am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie studierte Kunstgeschichte und Combined Historical Studies in Hamburg und London und habilitierte sich an der Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Bildkultur des 19. Jahrhunderts, der französischen Kunst des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts sowie der europäischen und amerikanischen Kunst nach 1945.
Lisa Beißwanger (M.A.), geb. 1983, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Kunstgeschichte am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie promoviert zum Thema »Performance im Museum«. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Freiburg sowie ein wissenschaftliches Volontariat an der Schirn Kunsthalle Frankfurt.